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Briten regeln Zukunft von VoIP-Diensten

Die britischen Telco-Provider haben eine Orientierung in Sachen Internet-Telefonie erhalten. Die britische Regulierungsbehörde Ofcom, Pendant der deutschen Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP), hat sich Gedanken gemacht um die Bestimmungen, die die neuen Dienste über IP brauchen. Das neue Regelwerk hierzu umfasst geographische Einteilungen der Dienste, die den Carriern die Arbeit wesentlich erleichtern soll und laut Presseberichten von diesen positiv aufgenommen wurde.
Die Richtlinie besagt, dass Carrier ihre Dienste sowohl nach geographischen Rufnummern als auch ‘nicht Telefonnetz basierte’ Nummern mit ihrem Portfolio bedienen können. Damit haben die Anbieter nun die Möglichkeit, auch außerhalb der festen lokalen Telefonnummern die Vermittlung über nicht lokale Serviceprovider zu erlauben, was die Marktöffnung für mehr alternative und kleinere Provider erlaubt und die Wertschöpfungsmöglichkeiten für die Dienste-Anbieter klärt. So sollen mehr Unabhängigkeit und ein der Technik angemesseneres Geschäftsmodell für die Provider möglich sein, beispielsweise wenn es um eine auf dem Laptop installierte VoIP-Software sowie mobile oder örtlich wechselnde Zugänge geht.

Um den Markt weitestgehend von Regulierungen freizuhalten und eine Öffnung des Marktes zu festigen betonte, Stephen Carter, Chef der Ofcom, dass sich seine Organisation soweit als möglich aus dem Marktgeschehen heraushalten wolle. Die Kunden, so Carter, sollen über eine offenere Konkurrenzsituation bessere Vergleichsmöglichkeiten und damit mehr Wahlfreiheit erhalten. Die Ofcom wird sich nun mit den Fragen beschäftigen, wie die Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit der VoIP-Dienste verschiedenster Art gewährleistet und gemessen werden soll.

Die Unternehmen bezeichneten die neue Richtlinie als einen guten Schritt, der die volle Flexibilität der Kunden erlaube. In den USA ist beispielsweise um die Frage der möglichen Geschäftsmodelle zwischen den Regierungsstellen, sowie den großen und kleineren Anbietern ein heftiger Streit entbrannt. In Deutschland bewegt sich in dieser Frage bislang noch wenig von Seiten der Regulierer.

Silicon-Redaktion

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