Noch in diesem Herbst will die British Broadcasting Corporation (BBC) die Ankündigung umsetzen, das gesamte Archiv des Senders für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. In einem ersten Schritt will die Sendeanstalt im Rahmen des Projektes ‘Creative Archive’ rund 2000 Video-Clips verfügbar machen, die meisten stammen aus naturwissenschaftlichen Sendungen.
Das Material wird unter das Lizenzmodell ‘Creative Commons’ gestellt. So können die Inhalte heruntergeladen, unbegrenzt genutzt, verändert und weiterverbreitet werden. Eine kommerzielle Nutzung ist allerdings untersagt. Die Idee für diese Lizenz für kreative Werke wurde aus der Software-Lizenz GPL (General Public License) abgeleitet. Und in gewisser Weise will die BBC auch auf diese Weise ihrem öffentlich-rechtlichen Auftrag nachkommen.
“Das Creative Archive kann für andere als Modell gelten”, erklärte Paul Gerhardt, Direktor des Archives. “Wir stellen einer neuen Generation von digitalen Künstlern Material zur Verfügung und stimulieren so die kreative Entwicklung in Großbritannien.” So hat die Rundfunkanstalt in den letzen Jahren auch eine Kompressionstechnik mit dem Codenamen ‘Dirac’ für Videostreams mitentwickelt. Eine erste Alpha-Version wurde vergangene Woche unter die GPL gestellt. Ein kommerzielles Produkt per User zu lizenzieren wäre vermutlich auch für das Projekt auf Dauer zu teuer.
Daneben hat auch die British Library für alle Shakespeare-Forscher und Enthusiasten einen wahren Schatz ins Netz gestellt. 93 verschiedene Schriften von 21 Stücken des Meisters können in hochauflösenden Scans geladen werden. So lassen sich verschiedene Versionen vergleichen. Unter den digitalisierten Shakespearewerken sind zeitgenössische Quarthefte, die vor allem für Theatermacher produziert wurden, die auch Anmerkungen zu den Stücken auf den Schriftstücken festhielten.
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