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Isolierte Hirnzellen steuern Düsenflieger

Um herauszufinden, wie ein Gehirn funktioniert, experimentieren derzeit an der Universität Florida Wissenschaftler mit Hirnzellen von Ratten. Das – etwas makabre – Ergebnis: 25.000 lebende Nervenzellen aus einem Nagerhirn sind in der Lage einen simulierten Kampfjet zu steuern. Langfristig könnten Hirnzellen möglicherweise als Mini-Computer eingesetzt werden, so die Forscher.
Für das Experiment entnahmen die Wissenschaftler Zellen aus einem Rattengehirn und kultivierten es in einer Glasschale. Bei einem Versuch konnte das extrahierte Hirn dann in einer Simulation einen F-22-Kampfjet steuern. Dafür wurden die Nervenzellen auf 60 Elektroden aufgetragen, die sich dort schnell wieder verbanden und ein lebendes neuronales Netz bildeten.

Am Anfang gelang es dem Versuchshirn nicht, das Flugzeug zu kontrollieren, so dass es immer wieder in zufällige Richtungen abdriftete. Später jedoch konnte die Gehirn-Substanz den Kurs halten. Das Gehirn verfüge über eine enorme Speicherkapazität, so die Wissenschaftler – zudem verfüge es über eine Flexibilität, die ein Computer nie erreichen werde. Wann Rattenhirn-gesteuerte Flugzeuge und Netzwerke serienreif sind, konnten die Forscher – zum Glück – nicht sagen.

Silicon-Redaktion

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