Bei der Softwarefirma Novell könnten unter Umständen neue Zeiten anbrechen. Der Weggang von Linux-Promoter und Suse-Fan Chris Stone bringt in den USA zumindest etwas Unruhe in die Diskussionen. Der Vice Chairman im Büro des CEO will sich “neuen Herausforderungen” widmen. Inzwischen will der CEO, Jack Messman, die Aufgaben von Stone interimsweise selbst übernehmen.
Diese Entscheidung Stones kommt für Novell zur Unzeit. Die Scheinwerfer sind immer noch auf den Schlagabtausch zwischen ihm und Microsoft-Chef Steve Ballmer gerichtet, die sich seit einiger Zeit um die Sicherheitsfragen von Microsoft-, beziehungsweise Linux-Produkten streiten. Obwohl Novell sich nur verteidige und die Interessen der eigenen Produkte im Auge habe, richtet sich doch die gesamte Aufmerksamkeit der Linux-Freunde in aller Welt auf die Diskussion. Sie könnte nun von Microsoft durch den Weggang Stones neu angefacht werden. Beide Unternehmen haben sich mit diversen Analystenaussagen aufmunitioniert, die jeweils der Gegenseite und ihren Produkten die Tragfähigkeit absprechen.
Bei Novell hatte Stone offiziell die Verantwortung für Engineering, Produktmanagement und Allianzen, aber er ist bekannt dafür, dass er die Übernahme der Nürnberger Suse Linux vor genau einem Jahr eingefädelt und durchgesetzt hatte. Stone war seit März 2002 bei Novell und wirkte maßgeblich an der strategischen Ausrichtung von Novell mit, insbesondere an den Initiativen des Unternehmens in den Bereichen Open Source und Identitätsmanagement.
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