In den USA liegen einige Städte mit den Kabelnetzbetreibern und Telefongesellschaften im Clinch. Der Grund: Immer mehr US-Städte – unter ihnen Philadelphia und San Francisco – wollen ihren Bürgern einen kostengünstigen oder gar kostenlosen WLAN-Zugang anbieten. Davon sind die Kabelnetzbetreiber und Telefongesellschaften alles andere als begeistert – nach ihrer Lesart wildern die Städte im fremden Revier.
Jetzt haben die Kabelnetzbetreiber und Telefongesellschaften die Parlamentsarbeit als Mittel entdeckt, um die WiFi-Pläne der Städte zu verhindern, berichtet das Wall Street Journal. So habe die ‘Pennsylvania General Assembly’ nach einer intensiven Lobbyarbeit von Verizon eine Gesetzesvorlage verabschiedet, die es “jeglichen politischen Einheiten” untersage, “Telekommunikations-Dienstleistungen im Gebiet eines örtlichen börsennotierten Telekommunikations-Unternehmens im Rahmen eines Modernisierungsplanes” anzubieten.
Philadelphia liegt in Pennsylvania – das örtliche börsennotierte Telekommunikations-Unternehmen ist Verizon. Der Gouverneur von Pennsylvania hat jetzt zehn Tage Zeit, um die Vorlage abzusegnen oder sein Veto einzulegen.
In diesem Jahr hatten bereits BellSouth und Qwest in Louisiana und Utah Gesetzesvorhaben angeregt, mit denen die WiFi-Pläne der Städte beschnitten werden sollten. Die Gesetzgebungsverfahren endeten mit Kompromissen – die Städte können einen Teil ihrer Pläne umsetzen.
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