Im Juni sollen die Mittelstandsprodukte im Speichermarkt Konkurrenz bekommen. Pillar Data System, sponsert by Oracle-Chef Larry Ellison, will ein Storage System auf den Markt bringen, das auf Festplatten basiert und Daten nach ihrer Wichtigkeit auf den Disks verteilt.
Kritische Daten gehören demnach auf die äußere Hälfte der Scheibe, weil sie dort aufgrund der Position des Lesekopfes schneller ausgelesen werden können. Weniger wichtige Informationen platziert das System mehr ins Zentrum der Platte. Der Zugriff dauert hier nach Angaben des Herstellers länger. Welche Daten wohin zu speichern sind, das kann der Admin mit Hilfe einer Policy-Software definieren. Wie viel mehr Zeit benötigt wird, um vom äußeren Rand zum inneren Bereich der Disk vorzudringen, das lassen die Informationen auf der Webseite des Anbieters offen.
Zwischen 2 und 166 TByte soll das ‘Axiom Storage System’ speichern können. Es lässt sich konfigurieren als NAS- oder als SAN-System, kann aber auch beide Techniken gleichzeitig ansprechen und Daten beider Systeme, die unterschiedliche Verbindungsprotokolle verwenden, bearbeiten. Es unterstützt Ethernet und Fibre-Channel (FC) und kann SATA- sowie FC-Platten aufnehmen.
Die Idee, Daten nach dieser Verfahrensweise zu speichern ist nicht neu. Die US-Presse zitiert einen Analyst der Evaluator Group, der schon vor Jahren ähnliche in IBM-Mainframes hantiert hat. Damals sei allerdings das Management so aufwändig geworden, dass man es wieder aufgegeben habe. Das Unternehmen, das Ellison mit Hilfe seiner Investment Group gegründet hat, wird sich harter Konkurrenz ausgesetzt sehen. EMC beispielsweise hat mit Clariion CX700 ein Mix-System schon in Stellung gebracht.
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