Der Computerhersteller Apple ist als 16. Mitglied dem Board der ‘Blu-ray Disc Association’ (BDA) beigetreten. Die Entscheidung sei vor wenigen Tagen bei einem Treffen in Korea gefallen, teilte das Industriekonsortium während der CeBIT mit. Wann die Technologie, die mit HD-DVD konkurriert, jedoch in Europa verfügbar sein wird, bleibt derweil offen.
“Apple hat eine lange Tradition, wenn es um technologische Innovationen rund um DVD-Hardware und -Software geht, und ihre Unterstützung für das Blu-ray-Format zeugt vom Einsatz für anhaltende Innovationen”, sagte BDA-Sprecherin Maureen Weber. Einen Starttermin für Blu-ray-Produkte in Europa blieb die Organisation aber weiterhin schuldig. Zwar gibt es in Japan bereits erste Geräte, die die Technologie unterstützen, Europa hinkt dem High-Definition-Markt jedoch traditionell hinterher.
Derweil schürt die BDA hohe Erwartungen. Glaubt man der Roadmap, kommen demnächst Zwei-Layer-Medien mit 50 Gigabyte Speicherplatz. Mit Hilfe von mehreren übereinandergestapelten Layern will man langfristig Kapazitäten bis zu 200 Gigabyte erreichen. Zum Vergleich: der derzeitige DVD-Standard speichert nur Datenmengen bis zu 8,5 Gigabyte. Ähnlich ehrgeizig sind die Ziele in Sachen Schreibrate – sie soll von derzeit 36 auf 288 Megabit pro Sekunde gesteigert werden.
Gerade in der wichtigen Filmindustrie gibt es jedoch trotz der immensen Kapazitäten Bedenken, und so ist Hollywood derzeit in ein Blu-ray- und ein HD-DVD-Lager gespalten. HD-DVD speichert zwar derzeit nur bis zu 30 Gigabyte, dafür ist der Umstieg auf die Technologie kostengünstiger. Prominenteste Unterstützer von HD-DVD sind Toshiba und NEC, die BDA gruppiert sich vor allem um Sony. Das Bekenntnis von Apple zu Blu-ray ist deshalb ein wichtiger Punktsieg für die BDA.
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