Vergangene Woche hat die venezolanische Regierung einige IT-Firmen geschlossen, die ihren Hauptsitz in den USA haben. Damit spielt der politische Konflikt zwischen den beiden Staaten USA und Venezuela offenbar auch in die Wirtschaft hinein.
Allerdings handelte es sich nur um vorübergehende Schließungen wegen Steuerprüfung im Rahmen eines Regierungsprogramms gegen Steuerhinterziehung. Präsident Hugo Chavez hatte “Null Toleranz” für alle Spielarten des Steuerbetrugs zum Programm erhoben, deshalb werden verschiedene, auch inländische Firmen regelmäßig oder bei Bedarf einer 24-stündigen Prüfung unterzogen. Darunter waren kürzlich aber auch so bekannte Namen wie IBM, Microsoft und die finnische Nokia.
Eine Sprecherin von Nokia sagte, es handle sich um eine übliche Verfahrensweise in Venezuela. Firmen, die überprüft würden, müssten ihre Geschäfte für 24 Stunden – eben den Zeitraum der Überprüfung – ruhen lassen. Das sei einfach die Art, wie das in Venezuela gehandhabt werde. Auch von Microsoft kamen auf erste Anfragen keine Beschwerden. Der Konzern teilte mit, er arbeite in dieser Sache lokal mit den Behörden zusammen und halte sich an die bestehenden Regeln. US-Beobachtern schien aber auffällig, dass mehrere ausländische Konzerne gleichzeitig die Prüfungen über sich ergehen lassen mussten. Was bei den Überprüfungen zur Steuerhinterziehung herausgekommen ist, ist noch nicht bekannt.
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