Spammer bedrohen Anti-Spam-Aktivisten – per Mail

Das Unternehmen Blue Security aus Kalifornien unterhält die Anti-Spam-Datenbank ‘Do not Intrude’. Ein Forscherteam verfolgt die Links die Spammails enthalten und machen dort ein Formular aus, mit dem sich Nutzer von der Benachrichtungsliste austragen lassen können.

Dazu hat das Unternehmen den Client ‘BlueFrog’ entwickelt, der dann jedes Mal, wenn eine Spammail in der In-Box des Nutzers eintrudelt, automatisch dieses Formular ausfüllt und auf den Server des Spammers hoch lädt. Die Folge ist, dass bei einem Mailing, der Server des Spammers schnell in die Knie geht. Und das scheint die Betreiber von solchen zwielichtigen Seiten zu stören, die jetzt – naturgemäß per Mail – Drohungen verschicken.

“Der schlimmste Spammer weltweit hat heute Zugriff auf die Sicherheitsdatenbank von Blue Security”, heißt es in dem Drohschreiben. “In den nächsten 48 Stunden wird die Datenbank im Internet mit Ihrer E-Mail-Adresse veröffentlicht und dort für alle offen stehen”, so die Spammer weiter. Zehn bis 20 Mal mehr Spam werde sich dann im Posteingang des BlueFrog-Nutzers finden. Außerdem sei diese Software illegal, warnen die Spammer in ihrer Mail. “Und das ist erst der Anfang.”

Wie Mitarbeiter von Blue Security erklärten, sei der Spammer vermutlich Russe und offenbar ziemlich groß. Dass er von den Namen und Adressen in der Datenbank Kenntnis habe, hält das Unternehmen für eine Einschüchterungstaktik. Die Informationen seien verschlüsselt.

Silicon-Redaktion

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