Die Studie unter 300 IT-Verantwortlichen großer europäischer Firmen wurde von Omniboss durchgeführt, einer Tochter des Marktforschers Vanson Bourne. Auftraggeber war der VoIP-Dienstleister Compuware.
Nach den Ergebnissen der Untersuchung sind die Ursachen der VoIP-Skepsis teilweise hausgemacht. So erstellten 39 Prozent der Unternehmen kein Anforderungsprofil für die Performance von VoIP-Anwendungen, bevor sie diese einsetzten. Dadurch konnten sie die Auswirkung der Applikation auf das Netzwerk nicht einschätzen und deren Qualität und Zuverlässigkeit sicherstellen, hieß es.
Darüber hinaus setzten die Unternehmen keine zielgerichteten Strategien ein, um die Qualität von VoIP-Anrufen nach der Implementierung sicher zu stellen. Die Studie zeigte, dass nur 8 Prozent die einzelnen Anrufe überwachen und steuern beziehungsweise darauf vorbereitet sind.
Die Unternehmen könnten jedoch mit Hilfe einer Analyse der Telefonate Einsicht in das Netzwerk und darauf laufende VoIP-Gespräche erlangen, hieß es. 37 Prozent der IT-Verantwortlichen verließen sich jedoch lediglich auf das Anwender-Feedback zu zurückliegenden Ereignissen. Damit würden die Probleme erst dann adressiert, wenn sie bereits aufgetreten sind.
29 Prozent der Unternehmen testeten VoIP-Anwendungen zwar gelegentlich, verwendeten aber Tests, die die Belastung im Netzwerk erhöhen, hieß es. Probleme die außerhalb der herkömmlichen Arbeitszeiten auftreten, könnten so nicht erfasst werden.
Die Studie zeige auch, dass 72 Prozent der Unternehmen das Netzwerk nur mit einem sehr allgemeinen Ansatz überwachten – der nur die gesamte Auslastung des Netzes berücksichtigt, statt individuelles Verhalten und Auslastung jeder einzelnen Anwendung zu untersuchen. Dies bedeute, dass die Service-Qualität von VoIP sogar dann sinken könne, wenn das Unternehmen einen Class of Service innerhalb eines MPLS-Netzwerks (Multiprotocol Label Switching) zugewiesen habe.
Grund dafür sei der fehlende Einblick der IT-Abteilung in die Anwendungs-Performance. Beispielsweise könnte ein größerer Delay in einem VoIP-Gespräch, der durch ein Problem bei einem Netzwerkknoten verursacht wird, übersehen werden – da VoIP nicht notwendigerweise ein hohes Volumen an Traffic erzeuge.
“Auf Grund der Zunahme von Echzeit-Anwendungen wie VoIP, müssen Firmen die Art und Weise ändern, mit der sie Netzwerk- und Anwendungs-Performance überwachen und verwalten”, hieß es von Michael Allen, Compuware Global Director Performance Solutions. Die Unternehmen könnten es sich nicht länger erlauben, lediglich die Auslastung der Netze zu überwachen.
Das Problem sei jedoch, das viele Unternehmen nach wie vor diesen “simplen Ansatz” wählen. Allen: “Wenn sie angemessenere und granularere Monitoring-Systeme einsetzen würden, müssten sie sich nicht länger mit unzufriedenen Anwendern auseinandersetzen, die mit Problemen bei Telefongesprächen ringen.”
Mit gemeinsamen Angeboten in den Bereichen Vermarktung, KI, Content und Cloud will man "unabhängigen Journalismus…
Bereits seit einigen Jahren führt die RGF Staffing Germany Schulungen durch, um die eigenen Mitarbeiter…
Das Europäische Forschungsprojekt XMANAI hat den Blick in die KI geöffnet und macht ihre Entscheidungsprozesse…
Hacker nutzen LLM weniger als visionäre Alleskönner-Technologien, sondern als effiziente Werkzeuge zum Verbessern von Standardangriffen,…
Der "ARIS AI Companion" soll alle Mitarbeitenden darin befähigen, Prozesse zu analysieren und Ineffizienzen aufzudecken.
Kurz vor der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland nehmen die Cyberbedrohungen für Sportfans zu, warnt Marco Eggerling…