Lithium Polymer ersetzt mehrfach explosive Lithium Ionen

Auch wenn die Technik bereits vor neun Jahren angekündigt worden war und seither erprobt wird, könnte es aber noch eine Weile dauern. Bis die Technik auf den Markt kommt, müssen sich zunächst die Hardwarehersteller einigen.

Jetzt hat sich mit Sony einer der größten bewegt. President Stan Glasgow sagte gegenüber der asiatischen Presse, er könne sich einen Umstieg vorstellen. Sony ist die Firma, die neben dem Computerhersteller Dell, der die Sony-Batterien verbaut hatte, am meisten unter den explodierenden Laptops zu leiden hatte.

Bei der Polymertechnik werden nicht wie bei Lithium-Ionen-Batterien hochreaktive Materialien eng nebeneinander in den Zellen platziert, um den Stromfluss anzustoßen. Vielmehr lagern die Materialien in Polymer-Gel. Die bei der Polymerisation entstandenen Molekülketten und -Knäuel bringen dämpfende, klebrige und zähe Eigenschaften mit. Damit können die Energiebauteile kleiner werden, denn das Gel quetscht sich in die Lücken.

Sony-Mann Glasgow sprach aber davon, dass vor einem Zeitraum von 12 bis 18 Monaten nicht mit Neuheiten zu rechnen sei. Die an Forschungsstellen verfolgten Versuche mit Brennstoffzellen laufen derweil weiter und könnten sich über kurz oder lang als Ablösung für Lithium überhaupt anbieten. Hier wird schließlich Methanol verwendet, das lange nicht so reaktionsfreudig ist wie Lithium.

Silicon-Redaktion

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