Experten der kanadischen Datenschutzbehörde haben bei der Untersuchung des größten Datendiebstahls der IT-Geschichte vorhersehbare und vermeidbare Mängel an der Kundendatenbank von TJX als Ursache ausgemacht. Der Diebstähl hätte, so die Behörde, durch adäquate Sicherheitsmaßnahmen leicht verhindert werden können.
TJX hatte Anfang dieses Jahres zugegeben, dass dessen Computersystem mit 47,5 Millionen Kundinformationen Opfer einer Hackerattacke war. Die Datendiebe hatten sich offenbar über ein WLAN Zugang zu den Informationen verschafft.
“TJX hat zu viele persönliche Daten gesammelt und diese auch noch mit einem sehr schwachen Schutzsystem viel zu lange gespeichert. Damit wurden Millionen von Kunden einem erheblichen Risiko ausgesetzt. Durch moderne Kriminalität sind großflächige Angriffe auf Kundendaten in Rechenzentren zur Normalität geworden. Kriminelle Gruppen suchen gezielt nach Kreditkartennummern und anderen persönlichen Informationen. Eine Datenbank mit Millionen solcher Kreditkartennummern ist daher eine potenzielle Goldmine für Betrüger und muss mit soliden Sicherheitstechniken geschützt werden”, erklärte Jennifer Stoddart, Datenschutzbeauftragte Kanadas, in dem jetzt erschienenen Bericht.
Vor allem die unnötig lange Aufbewahrung von Kundendaten erhöht das Risiko für eine Attacke. “Der TJX-Datendiebstahl ist ein dramatisches Beispiel für die völlig unnötige und zudem unsichere Speicherung sensibler Kundendaten und dessen fatale Auswirkungen. Der Fall ist ein deutlicher Weckruf für alle Einzelhändler”, warnte Stoddart.
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