Reinhard Clemens wird Chef von T-Systems

Der Telekom-Aufsichtsrat berief den Deutschland-Chef des amerikanischen IT-Unternehmens Electronic Data Systems (EDS) für den Posten. Der 47-Jährige IT-Fachmann Clemens überzeugte den Telekom-Aufsichtsrat mit einer gründlichen Analyse der Sparte und einer guten Strategie.

Im Vordergrund seiner Planung stehen Maßnahmen für Geschäftskunden, die es künftig ermöglichen, Telekommunikation und IT aus einer Hand anzubieten. Aufsichtsratschef Klaus Zumwinkel äußerte, dass mit dem IT-Experten die Schlagkraft der T-Systems und die Führung der Deutschen Telekom verstärkt würden.

Mit Clemens wird die Führungsposition des IT-Dienstleisters neu besetzt. Sein Vorgänger Lothar Pauly hatte vor fünf Monaten T-Systems verlassen. Der Konzernfinanzvorstand Karl-Gerhard Eick hatte die Verantwortung für die führungslose Zeit übernommen.

Die Telekom ist schon seit Monaten auf der Suche nach einem Partner für T-Systems. Grund dafür ist die schwierige Lage des Anbieters von IT- und TK-Lösungen. Der Konzern hat mit sinkenden Umsätzen, einen zu hohen Personalbestand und mit der Tatsache, dass die Sparte international zu klein sei, um multinationale Konzerne zu bedienen, zu kämpfen.

Aufsichtsratsvize und Verdi-Bundesvorstand Lothar Schröder bat Clemens, sich nicht auf die Entlassung von Mitarbeitern, sondern auf die Steigerung des Umsatzes zu konzentrieren. Aufgrund der personellen Besetzung Clemens, kursieren bereits Spekulationen darüber, dass EDS ein möglicher Partner wäre.

Die wichtigste Aufgabe der künftigen Tätigkeit von Clemens ist der Vertrieb und die Steigerung des Umsatzes. Wegen der unsicheren Zukunft der Sparte gilt die Kundenbasis als sehr instabil. Von der Krise der Telekom-Tochter profitieren momentan Konkurrenzunternehmen wie British Telecom.

Silicon-Redaktion

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