Mobiltelefone als Spionagemittel

Die Software namens ‘Facet’ wurde von den Schweizer Wissenschaftlern Philipp Bolliger, Moritz Köhler und Kay Römer an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) entwickelt. Als Kommunikationsmittel zwischen den einzelnen Geräten wird der Nahfunkstandard Bluetooth verwendet. Dadurch ist der Aktionskreis des Systems zwar einschränkt, aber dafür werden Energie- und Kompatibilitätsprobleme vermieden.

Sobald sich zwei Handys in Bluetooth-Reichweite befinden, erfolgt der Aufbau des Netzwerkes automatisch im Hintergrund. Ein Handy im System stellt via GPRS eine Datenverbindung zu einem Server auf, der dann komplexe Rechenaufgaben übernehmen kann. Je mehr Telefone zusammengeschlossen sind, umso größter ist auch die Leistungsfähigkeit des Systems.

Wenn ein Objekt über die Kamera des Handys erfasst wird, werden alle benachbarten Geräte im Netzwerk darüber informiert. So kann einerseits der Weg, den ein Mensch durch einen Raum zurücklegt, nachvollzogen werden, andererseits ‘lernt’ das Überwachungssystem etwas über seine eigene Verteilung im Raum. Facet kann die Geschwindigkeit abschätzen, mit der sich ein Objekt bewegt und so Rückschlüsse auf die Position seiner Knotenpunkte ziehen. Dem Netzwerk sind allerdings auch Grenzen gesetzt, denn es kann noch keine Objekte erkennen, die sich sehr schnell fortbewegen.

Silicon-Redaktion

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