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Google will das Handy, die Inhalte und das Netz

Erst kürzlich hatte das Unternehmen ‘Android’ vorgestellt, ein Linux-basiertes Betriebssystem für mobile Geräte sowie 33 Partner benannt, die Android in der Open Handset Alliance fördern wollen.

Jetzt prüft Google nach Angaben des Wall Street Journal, ob es im Januar 2008 an der Auktion der US-Mobilfunklizenzen teilnehmen wird. Dabei vergibt die Federal Communications Commission (FCC) Frequenzen im Bereich von 700 Megahertz – einem Spektrum, das es ermöglicht, landesweite Dienste anzubieten.

Nach dem Bericht könnte Google ohne Partner bieten. Das Unternehmen arbeite derzeit an einem entsprechenden Finanzplan. Das Gebot könne 4,6 Milliarden Dollar oder mehr betragen. Google bringe die Summe selber auf oder borge sich noch Geld.

Google hat offiziell noch nicht erklärt, ob es antreten wird. Die entsprechenden Erklärungen müssen bis zum 3. Dezember bei der FCC vorliegen. Beobachter halten es jedoch für wahrscheinlich, dass Google mit von der Partie sein wird.

Das Unternehmen könnte sich mit dem Schritt neue Einnahmequellen erschließen. Nach Schätzungen des Marktforschers Yankee Group haben die US-Mobilfunker im Jahr 2006 etwa 95 Milliarden Dollar eingenommen. Google könnte Gebühren für die Mobilfunknutzung kassieren und gleichzeitig mit neuen Modellen der Werbung auf mobilen Geräten experimentieren.

Einige etablierte Mobilfunkbetreiber trauen es Google nicht zu, ein Mobilfunknetz aufzubauen, dabei den Wünschen der Kunden zu entsprechen und sich in einem überfüllten Markt durchzusetzen.

Andere Branchenkenner raten doch dazu, die Kraft der Marke und das Know-how von Google nicht zu unterschätzen. “Google versteht Netzwerke wirklich sehr gut”, sagte etwa Blair Levin, Analyst bei Stifel Nicolaus.

Silicon-Redaktion

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