Dazu will er das Unternehmen mit Zukäufen und Kooperationen stärken, sagte er im Gespräch mit der Financial Times Deutschland. “In einer Situation, in der das Geschäftsumfeld immer komplexer wird, wird ein pragmatischer Blick auf Partnerschaften und Übernahmen notwendig”, so Kallasvuo.
Für dieses Vorhaben verfügt er über eine gut gefüllt Kasse, der Konzern hat neun Millionen Euro Barmittel in der Bilanz. Gleichzeitig geht Nokia davon aus, dass der weltweite Absatz im laufende Jahr um mindestens 15 Prozent auf rund 914 Millionen Mobiltelefone zulegt. Sollte die Branchenkonjunktur später abklingen, will Kallasvuo notfalls auch auf Gewinne verzichten, um die Position im Wettbewerb weiter auszubauen. “Ich werde auf den Marktanteil ebensoviel Gewicht legen wie auf Margen. Beides muss ausgeglichen sein.”
Dabei will der 52-Jährige mit der Marke Nokia neue Geschäftsfelder erschließen. “Ich glaube wirklich, dass wir die Möglichkeit haben, Nokia zur beliebtesten und meistbewunderten Marke der Welt zu machen.” Wettbewerber wären dann nicht mehr nur andere Handyhersteller sondern auch IT-, Software- und Unterhaltungsfirmen.
Kallasvuo tritt an diesem Donnerstag die Nachfolge des langjährigen Firmenchefs Jorma Ollila an, der das Unternehmen binnen 14 Jahren zum weltgrößten Handyhersteller aufgebaut hatte. “Es wird schwer, in die Fußstapfen Ollilas zu treten. Aber ich blicke nicht zurück, ich blicke nach vorn auf die Aufgaben und Probleme, die vor uns liegen.” Ollila wird künftig Chairman ohne Aufgabenbereich bei Nokia und übernimmt den selben Posten auch bei Shell.
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