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Fachkräftemangel: Experten mahnen zur Weiterbildung

Professor Otten fordert hier mehr Kreativität von den Hochschulen. “Berufstätige brauchen nicht immer gleich ein komplettes Studium, um sich für weitere Aufgaben zu qualifizieren. Auch mit Kurzprogrammen kann Wissen und Kompetenz erweitert beziehungsweise vertieft werden. Für Informatiker denke ich etwa an fachlich orientierte Angebote zu modernen Softwaretechniken oder im Bereich Informations- und Informationssystemmanagement. Oder an Kurzstudiengänge, in welchen sie ihr bereits vorhandenes IT-Know-how um betriebswirtschaftliches Wissen ergänzen.”


Professor Otten fordert mehr Weiterbildung für Berufstätige
Foto: Wilhelm Büchner Hochschule

Funktionieren könne das aber nur durch flexible Zeitkonzepte, eine individuelle und intensive Betreuung und ausreichend Praxisorientierung. Sein Institut beispielsweise arbeite unter anderem mit Leistungs- anstatt mit Zeitsemestern.

Gestützt werden Ottens Forderungen vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg. Es forderte kürzlich in Bezug auf den Fachkräftemangel allgemein mehr Anstrengungen in der Bildung und mahnte zur Eile. “Wenn dies nicht gelingt, besteht die Gefahr, dass es langfristig zu einem Fachkräftemangel bei gleichzeitig hoher Unterbeschäftigung Geringqualifizierter kommen könnte.” Gerade in der Wirtschaftskrise jedoch haben viele Betriebe nach IAB-Angaben ihr Weiterbildungsangebot gekürzt.

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Silicon-Redaktion

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  • bla bla
    Es gibt genug Potential im Markt. Man sollte langsam mal darüber nachdenken, daß der über 50 jahre alte qualifizierte Arbeitslose noch mindestens 15 Jahre arbeiten will/darf/muss. Die nach Fachkräften kreischenden Firmen ignorieren das nur immer weiter. Eher sollten die Firmen mal sich selbst weiterbilden und über den tellerrand hinaussehen

  • Beginnt schon ü40
    Kann Michael nur zustimmen. Ich bin 41 und habe vor 8 Jahren eine Umschulung zum Fachinformatiker/SI gemacht! Bin nun seit 7 Jahren in einem Unternehmen in der Solarbranche tätig und würde wieder gern in ein IT-Unternehmen wechseln. Von über 100 Bewerbungen, kamen größtenteils nur Absagen an, wenn überhaupt! Den Mitarbeiter wo die Firmen suchen gebt es nicht: Akademiker Anfang 20, flexibel mit 15 Jahren Berufserfahrung, ohne Finanzielle Belastungen und Familienplanung abgeschlossen!!!!!

  • Und wer solls bezahlen.
    Prima wenn jetzt Studenten wieder keine Semestergebühren von unter tausend Euro bezahlen müssen. Aber ich soll für einen Kurs von wenigen Tagen direkt mehrere tausend EUR auf den Tisch legen (1-2 netto-Monatslöhne!). Wer kann das denn? Vielleicht sollte sich die Diskussion auch mal mit diesem auseinandersetzen ...

  • genau
    und es gibt kompetente Fachkräfte wie Sand am Meer nur wollen die Firmen studierte Experten die für ein Jahresgehalt von 15.000 Euro arbeiten und am besten keinen Urlaub machen und in der Firma gleich übernachten!

    Wer hier realitätsfremd ist, ist die Wirtschaft!!!

  • Den Mitarbeiter wo die Firmen suchen gebt es nicht
    >Bernd schrieb am 16. Juli 2010 um 11:25
    >"Den Mitarbeiter wo die Firmen suchen gebt es nicht"

    Sorry, aber einen Mitarbeiter, der solch einen Satz schreibt, den wollte ich als Chef auch nicht! Ich würde die Fähigkeit verlangen, mich in der deutschen Sprache passend und korrekt (dialektfrei und ohne Rechtschreibfehler) zu artikulieren.

  • Nur Scheine zählen
    Wir haben in Deutschland eine "Scheinementalität". Hat der Bewerber den "Schein", das Abi, die Zulassung, den Werdegang, die Bestätigung einer ordentlichen Schule dann ist er begehrt. Hat er das nicht wird es schwierig. Seiteneinsteiger, Fachwechsel (und das ist schon ein Informatiker der von Assembler zu C# umsteigen will/muss) werden nicht ernst genommen.
    Das war gut für die Qualität im Handwerk erschwert aber die Mobilisierung von Resourcen wie beschrieben. "Allerdings müssen wir die Berufstätigen noch viel intensiver mit einschließen. Hier schlummern enorme Potenziale, denn diese Menschen verfügen über einen enormen Erfahrungsschatz. Der Wirtschaft ist das leider immer noch nicht ausreichend bewusst."
    Ich vermisse den lockeren Umgang mit Bildungsangeboten. Warum gibt es keine Programmierlehrgänge im Internet für jedermann. Oder für andere Berufe?
    In den USA gibt es weniger Zwangsjacken Hier heißt die Devise: Bewerbe Dich, wir machen einen Einstellungstest und wenn der gut läuft bist zu drin.
    Sicherlich ist das auch nicht der Weisheit letzter Schluss aber irgendwas mittendrin sollte doch auch funktionieren.

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