SaaS soll es Unternehmen ermöglichen, hinsichtlich der Nutzung und der Kosten von Software flexibler zu werden. Das ist die erklärte Absicht der Anbieterunternehmen. Doch ganz so einfach, wie es klingt, ist dieses Modell nach Angaben der Studienautoren in der Praxis nicht.

Mit einer nutzungsabhängigen Bezahlung ist demnach häufig noch die regelmäßige Bezahlung fester oder wechselnder Anwenderzahlen verbunden und weniger eine Bezahlung, die sich nach Transaktionen, Speicherbedarf oder tatsächlicher Nutzungszeit richtet. “Es gibt einen großen Markt für die flexible Nutzung von Software”, sagt Studienautor Professor Dr. Peter Buxmann. “Aber für die Kundenseite ist es nach wie vor nicht einfach, die unterschiedlichen Parameter zu erkennen und nachzuvollziehen.”

Das beginne schon damit, dass Interessenten sich auf den Websites der Anbieter aufwändig durch mehrere Ebenen klicken müssen, um ein vergleichsweise klares Bild von Leistung und Preis zu erhalten. Nur bei 48 Prozent der untersuchten Software-Unternehmen war das Preismodell über das Internet einsehbar. Einen Preiskonfigurator können sogar 86 Prozent der untersuchten Websites nicht vorweisen.

“Auch das Nachvollziehen der diversen Bemessungsgrundlagen für eine SaaS-Lösung ist für die potenziellen Kunden nicht einfach”, sagt Sonja Lehmann, Wirtschafts-Ingenieurin und Co-Autorin. “Die Parameter für eine nutzungsabhängige oder nutzungsunabhängige Bemessungsgrundlage des SaaS-Preismodells variieren stark.”

Dennoch sehen die Autoren im SaaS-Modell eine “hochrelevante Zukunftsperspektive für Anbieter- und Anwender”. Die Studie ist in der neuen Reihe ‘edITion Lünendonk: IT-Wissenschaft für die Praxis’ des IT-Beraters Lünendonk erschienen und kann dort für 790 Euro (zuzüglich MwSt.) bezogen werden.

Silicon-Redaktion

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