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IT-Freiberufler erhöhen Stundensätze

Gulp analysierte auch, welche Stundensatzforderung diejenigen IT-Freiberufler in ihr Skill-Profil eingetragen haben, die Projektanfragen erhalten. Dieser kontaktierte Stundensatz sank im letzten Jahr um einen Euro auf durchschnittlich 69 Euro.

Symanek: “Das manifestiert sich so: Wurden im August 2009 noch 57,3 Prozent aller Projektanfragen an IT-Freiberufler mit Stundensatzforderungen von über 70 Euro verschickt, sind es jetzt nur noch 53,4 Prozent. Dieser Trend hat Ende 2008 begonnen: Unternehmen achten stärker auf den Preis und fragen bevorzugt günstigere Freiberufler für Projekte an.”

Der Trend trifft nicht alle Selbstständigen gleichermaßen – je nach Alter, Region und Position differieren die geforderten und kontaktierten Honorare. Am höchsten sind die Stundensätze demnach bei einem selbstständigen Projektleiter sein, der zwischen 40 und 44 Jahre alt und in Frankfurt oder Köln tätig ist.

Im Alter von 40 bis 44 Jahren kommen IT-Freiberufler am finanziellen Maximum an: Diese Gruppe verlangt die höchsten Stundensätze, und zwar im Schnitt 74 Euro. Mit 45 bis 54 Jahren bleiben sie aber in fast ebenso hohen Sphären: Diese Freelancer fordern durchschnittlich 73 Euro.

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Silicon-Redaktion

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  • lernen 'nein' zu sagen ist die Kunst des qualifizierten Freelancers
    Wollen wir doch mal ehrlich sein: Der Fachkräftemangel am deutschen IT-Markt wird langsam eklatant. Dazu trägt eben auch die Ausländerfeindliche Grundhaltung bei vielen Projektanbietern bei. Was soll?s, gut für uns Freelancer.

    Ein Freelancer, der weiß was er taugt und welche Projektsituationen er sich für welches Geld antun will, tut also gut daran, rechtzeitig das kleine aber feine Wort "Nein" zu üben. Und natürlich daran, es rechtzeitig zu benutzen, wenn mal wieder jemand 45 Euro die Stunde bietet, aber gleichzeitig "große Helden für kleines Geld sucht". Oft hat dieser Freelancer dann mämlich kaum eine Woche später ein nachgebessertes Angebot aus dem gleichen Projekt auf dem Tisch, dass noch vor Wochenfrist ein ach so "enges Budget" hatte.

    Meine Erfahrung ist, dass sich Projekte, heute mehr als noch vor wenigen Monaten, Verzug unter Verweis auf die Wirtschaftslage kaum noch leisten können. Wer heute Verzug hat verpasst unter Umständen ?Time to Market? und verliert wichtige Marktanteile an die Konkurrenz. Diese wiederzuerkämpfen ist meist deutlich teurer, als ein qualifizierter Freelancer.

    Und die Projektleiter wissen inzwischen auch, dass ein qualifizierter und engagierter Mann für 80 oder 100 Euro die Stunde halt mehr "räumt", als drei sprichwörtliche (und nicht ausländerfeindlich gemeinte) ?polnische Putzfrauen in Weiterbildung? für 35 Euro die Stunde. Eine andere Qualifikation aber wird man für diesen Preis am Markt inzwischen nicht mehr bekommen.

    Lasst also die Projektleiter die Arbeit machen, für Euren Einsatz zu kämpfen und macht bis dahin was, das Euch Spaß macht. Wer am Ende für 100 Euro die Stunde zum Einsatz kommt, kann schließlich vorher auch für "keine 50 Euro die Stunde" mal n paar Stunden chillen oder in die eigene Weiterbildung investieren und drauf warten, dass der Controller/Einkäufer des Projektleiters kapiert, was am Markt los ist.

    Wie gesagt, das alles entscheidende Wort lautet ?Nein?. Ein guter Selbstverkäufer muss das ja dann nicht ganz so schroff formulieren.

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