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DIW: Fachkräftemangel ist eine “Fata Morgana”

Die Untersuchung soll an diesem Dienstag offiziell vorgestellt werden, der Spiegel hatte am Wochenende bereits vorab Details aus dem Papier veröffentlicht. Demnach ließen sich für ein generell knappes Arbeitskraftangebot “keine Belege finden”. Die Diskussion sei eine “Fata Morgana”.

So seien die Löhne für Fachkräfte kaum gestiegen, zudem sei die Zahl der Arbeitslosen mit Qualifizierung größer als die Zahl der offenen Stellen. Auch angesichts der steigenden Zahl von Studierenden in naturwissenschaftlich-technischen Berufen sei nicht mit einem Mangel zu rechnen. Allerdings räumt auch die DIW-Studie ein, dass in besonders wachstumsstarken Gebieten, aber auch in großen Teilen Ostdeutschlands Engpässe beim Arbeitskräfteangebot entstehen könnten.

Das DIW widerspricht damit der Einschätzung der Brancheverbände wie beispielsweise auch des Bitkom, der in den vergangenen Monaten immer wieder auf einen dramatischer werdenden Fachkräftemahngel hingewiesen hat.

Auch unsere CIO-Jury im Oktober hatte ergeben, dass immer weniger IT-Leiter die Fachkräfte finden, die sie brauchen. Im Interview mit silicon.de beschrieb kürzlich Dr. Peter Littig mögliche Wege aus dem Fachkräftemangel. Eine nachhaltige Lösung ist seiner Meinung nach nur noch schwer möglich – Unternehmer und Politiker hätten das Problem zu lange ignoriert.

Silicon-Redaktion

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  • Endlich hat es mal jemand kapiert
    Endlich hat ein Institut das mal kapiert, es gibt keinen Fachkräftemangel, das wurde von den Firmen erfunden, um billige Arbeitskräfte aus dem Ausland herzu holen, und so die Löhne zu drücken.
    Es gibt genügend qualifiziert in Arbeitslosigkeit!
    Das schlimmste ist das die Medien dann das auch noch so aufgegriffen haben, wenn wir Glück haben bekommen die Politiker das auch noch mal mit, dann können die sich mal um die richtigen Fehler im Arbeitsmarkt kümmern, wie das Ausnutzen von Leiharbeitern durch die Industrie, was sehr in letzter Zeit zugenommen hat (dazu: das sollte die so regeln wie in den Nord-europäischen Staaten: Leiharbeiter bekommen wegen der Flexibilität die sie haben müssen und der Unsicherheit das selbe Gehalt wie Festangestellte + 10%).
    MfG

  • Fachkräfte gib es genug?
    Liebe Leserinnen und Leser, ich denke der Grundfehler ist schon mit der Bezeichnung "Fachkräfte" gemacht. Die Pauschalisierung greift zu grob und berücksichtigt weder Branchen noch Regionen. In der Folge steht die pauschale Aussage es gibt Fachkräftemangel oder keinen auf schwachen Beinen.

    Ob die "böse" Industrie oder die "noch bösere" Politik so ganz pauschal wieder schlimme Dinge anstellen wollen, trifft sicher auch nicht so richtig den Kern.

    Ich denke wir brauchen langfristig eine Zuwanderungspolitik, die es Deutschland ermöglicht an der Spitze zu bleiben und die demographischen Folgen abfedert und dazu noch einen flexiblen Arbeitsmarkt.

    Gruß D. Schmidt

  • Fachkräfte gibt es genug!
    @Schmidt
    Ihr Vorkommentator hat den Nagel auf den Kopf getroffen.
    Sind Sie etwa Lobbyist?
    Oder haben Sie irgend etwas nicht begriffen?
    Sooo schwer ist das doch nicht, oder?

    MfG
    Gerhard

  • und es mangelt doch.
    Richtig ist, dass ein kollektiver Druck auf die Preise in der IT eingesetzt hat. Das ist aber ein schlechter Indikator für das Vorhandensein von genügend Arbeitskräften. Der Druck entsteht vielmehr daraus, dass in der Vergangenheit IT-Kräfte (im Vergleich mit anderen Branchen) sehr hoch bezahlt wurden. Man frage zB mal einen Architekten nach seinen Stundensätzen.
    Richtig ist aber auch, dass zB an unserer Elite-Uni TU München im Fach Informatik nur noch 1/5 so viele Studienanfänger zu verzeichnen sind wie noch vor 6-7 Jahren. Und da es im Markt eher mehr Bedarf geben wird als weniger, darf man mit Recht vermuten, dass ein Mangel zumindest an akademisch ausgebildten Fachkräften entstehen wird. Insoweit, ja Herr Schmidt, ein bisschen Differenzierung tut not.
    Um dem von zwei Schreibern vermuteten Überschuss an Fachkräften abzuhelfen: unsere Firma listet unter http://www.vms.net offene Stellen. Wir sind gerne bereit uns dem Ansturm der Fachkräfte zu stellen.
    Grüße aus Heidelberg
    Ralph Treitz

  • @Treitz
    Bzgl Studienfach Informatik ist zu sagen, dass auch hier ein Wandel insofern eingesetzt hat, dass es sehr viele Informatikspezialstudiengänge gibt, die man natürlich in die Gesamtbetrachtung einbeziehen muss. Grundsätzlich ist auf dieser Ebene der Markt gut versorgt. Ausserdem erinnere ich noch mal an das greencarddesaster vor einigen Jahren, als von 10000 sogenannten Spezialisten schon nach kurzer Zeit ca. 8000 wegen Unfähigkeit und auch wg. Betrug - da waren welche, die lt. Zeugnis ihren Master vor dem Bachelor gemacht hatten - in die Wüste geschickt (in diesem Falle auch noch in die Arbeitslosigkeit bei uns !!!). Im Einzelfalle mag das ja in Ordnung sein, aber pauschal eine Anzahl reinholen ist nicht nur Quatsch, sondern ist auch teuer für die Allgemeinheit. Die Industrie macht es sich nämlich sehr einfach, wer nichts taugt fliegt, und das auf Kosten der Steuerzahler.

  • und es mangelt doch nicht an Fachkräften
    @T.Reitz
    jeder der sich auch nur ein wenig mit der Situation der älteren und auch vieler jüngeren IT-lern beschäftigt hat, weiß und vermutet nicht nur, dass es den angeblichen Fachkräftemangel nicht gibt.
    Offensichtlich haben alle die Auguren die den Mangel und / oder den wahnsinnigen Anstieg der Einstellung älterer Fachkräfte beschwören (v.der Leyen ha, ha, ha) einmal zu oft Harry Potter gelesen.
    Meine Damen und Herren:in der realen Welt funtionieren Beschwörungen und Gesundbeten nicht!!
    Hier zählen nur wirkliche Fakten und keine gefakten Statistiken.
    MfG
    Gerhard

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