“Als Oracle würde ich MySQL nicht mögen”

Zahlreiche Communities hat Oracle bereits gesprengt. Project Hudson, der Java-Community Process oder auch OpenOffice geben dafür Beispiele. Auch bei MySQL gibt es hier einige “Parallelen”, wie Kaj Arnö im Gespräch mit silicon.de erklärt. Inzwischen bietet SkySQL Support für die Datenbank MySQL an, die durch die Übernahme von Sun Microsystems unter die Fittiche von Oracle gekommen ist. Die Tatsache, dass die Belegschaft zu rund 95 Prozent aus ehemaligen MySQL-Mitarbeitern besteht, spricht für sich.

[itframe url=184]

Im Gespräch mit silicon.de lässt Arnö Zweifel laut werden, dass Oracle an einer starken quelloffenen Datenbank im eigenen Haus Interesse hat. Durch den Bruch mit der Entwicklergemeinschaft habe Oracle auch den Kontakt zum Kunden verloren und nicht immer stehen technische Überlegungen an erster Stelle. Oracle treffe Entscheidungen möglicherweise im Sinne der Aktionäre und nicht im Sinne der Anwender, kritisiert Arnö.

Dennoch gibt er Entwarnung. Die Tatsache, dass MySQL nach wie vor neben einer kommerziellen Version auch als Open Source vertrieben wird, schütze den Anwender vor bösen Überraschungen. Dennoch “kann Oracle jeder Zeit” diesen Schritt wagen, wie Arnö erklärt.

In den Anfangstagen von MySQL wurde Anwender vor dem Marktaustritt von MySQL durch die quelloffene Variante geschützt. Heute bewahrt die GPL die Anwender vor den Entscheidungen eines gewinnorientierten Konzerns.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Kubernetes in Cloud-Umgebungen

Ein elementarer Bestandteil einer effektiven Cloud-Strategie ist nach erfolgter Implementierung die künftige Verwaltung des Dienstes.

2 Stunden ago

Aras erweitert seine PLM-Plattform

Die Neuerungen sollen den Digital Thread, die Low-Code-Entwicklung, die Visualisierung komplexer Baugruppen und das Lieferantenmanagement…

4 Stunden ago

Manufacturing-X: Zurückhaltung überwiegt

Eine Bitkom-Umfrage attestiert der Datenraum-Initiative des Bundes hohe Bekanntheit in der Industrie. Doch noch ist…

5 Stunden ago

Ransomware „Marke Eigenbau“

Ransomware-as-a-Service ist ein lukratives Geschäft und in den Händen professionell organisierter Gruppen. Jetzt können Kriminelle…

1 Tag ago

Bad Bots: Risikofaktor mit hohen Folgekosten

Bad Bots richten nicht nur wirtschaftlichen Schaden an. Laut dem Bad Bot Report von Imperva…

2 Tagen ago

IT-Verantwortliche setzen auf KI-Hosting in Europa

Studie von OVHcloud verdeutlicht Stellenwert von Datenresidenz und Datensouveränität bei KI-Anwendungen.

3 Tagen ago