Digitimes hatte am Dienstag gemeldet, Apple habe beim Samsung-Konkurrenten Elpida einen “großen Auftrag für mobile DRAM-Chips” platziert.
Die Nachricht führte dazu, dass der Kurs der Samsung-Aktie am Mittwoch 6 Prozent verlor. Auch heute steht der Kurs unter Druck und hat in Frankfurt bereits 3 Prozent nachgegeben. Laut Reuters entspricht der Rückgang 10 Milliarden Dollar. Auch der Speicherhersteller Hynix – ein Mitbewerber von Elpida – war betroffen. Der Aktienkurs des Unternehmens fiel sogar um 9 Prozent. Es war der größte Tagesverlust für Hynix in den vergangenen neun Monaten.
Digitimes ist sowohl für gute Kontakte zu Herstellern in Asien als auch für das Verbreiten von Gerüchten bekannt. Die Publikation hat aber auch ein Gespür dafür, Missstände bei Lieferanten aufzudecken. Der Bericht über Elpida könnte zumindest in Teilen der Wahrheit entsprechen – Apple hat beispielsweise DRAM-Chips des japanischen Speicherherstellers für das iPad der dritten Generation gekauft.
Reuters zitiert auch einen Finanzanalysten. Apple wolle sich Elpida als Lieferanten erhalten. Das Unternehmen aus Cupertino könne so seine Abhängigkeit im Bereich DRAM von Samsung und Hynix minimieren.
Elpida befindet sich jedoch in der Insolvenz. Das Unternehmen hatte im Februar aufgrund von Schulden in Höhe von 5,6 Milliarden Dollar Gläubigerschutz beantragt. In der vergangenen Woche bestätigte Micron Technology, der einzige DRAM-Hersteller in den USA, dass es Gespräche über eine Akquisition von Elpida führe. Micron könnte sich nach einer Übernahme zu einem führenden Chiplieferanten von Apple und damit zu einer größeren Konkurrenz für Samsung als Elpida entwickeln.
[mit Material von Brooke Crothers, News.com]
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