Gefährliches Sicherheitsloch im Internet Explorer gestopft

Am Samstag hatte der Softwarekonzern das Loch in seinem Browser bestätigt. Ein Hacker könne beispielsweise mithilfe eines Links in einer E-Mail ein Opfer auf eine manipulierte Website locken und anschließend Schadcode auf ein betroffenes System einschleusen und ausführen, warnt Microsoft in einem Advisory. Internet Explorer 9 und 10 sind von dem Fehler nicht betroffen.

Das Fix-it-Tool verhindert, dass die Schwachstelle ausgenutzt werden kann. Die Browsernutzung soll nach Unternehmensangaben dadurch nicht beeinträchtigt werden. Ein Neustart sei nach der Installation der Behelfslösung nicht erforderlich.

Microsoft weist jedoch darauf hin, dass das Tool ein Sicherheitsupdate nicht ersetzen kann. “Während wird nur wenige Versuche beobachtet haben, die Lücke auszunutzen, empfehlen wir allen Nutzern, den Fix anzuwenden, um ihr System zu schützen”, schreibt Dustin Childs, Group Manager von Microsofts Trustworthy Computing Group, in einen Blogeintrag.

Wann eine Aktualisierung für Microsofts Browser zur Verfügung stehen wird, ist nicht bekannt. Der nächste reguläre Patchday des Unternehmens findet am 8. Januar statt.

Das Sicherheitsunternehmen Fire Eye entdeckte die Zero-Day-Lücke in der vergangenen Woche bei der Untersuchung eines Cyberangriffs auf die Website des amerikanischen Think Tanks “Council on Foreign Relations”. Der betreffende Exploit ist so gestaltet, dass nur Websurfer attackiert werden, die auf ihrem PC die Systemsprachen Englisch (US), Chinesisch, Japanisch, Koreanisch oder Russisch eingestellt haben. Weitere Details wollte Fire Eye aber nicht verraten, um Cyberkriminellen keine Hilfestellung zu geben. Einem Blogeintrag von Darien Kindlund zufolge, Senior Staff Scientist bei Fire Eye, wurde der schädliche Code mindestens seit 21. Dezember auf der Website gehostet.

[Mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

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Redaktion

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