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Facebook macht unglücklich

Quelle: Plos One/CC

Eine neue Studie belegt eine Tatsache, die auf den ersten Blick wenig plausibel erscheint:  Facebook macht unglücklich. Eigentlich sollte etwas, das Millionen Menschen täglich verwenden, dem Wohlbefinden zumindest nicht abträglich sein, flüstert einem der gesunde Menschenverstand ein.

Außerdem tauscht man sich auf Facebook ja auch mit Menschen aus, die man schätzt, und das zählt laut Glücksforschern doch auch zu einem erfüllten Leben. Doch bei Facebook scheinen noch andere Mechanismen am Werk zu sein.

Offenbar liefert diese an sich kalte und virtuelle Welt von Facebook nur einen unzureichenden Ersatz für Freundschaft und Interaktion. Facebook ist nicht in der Lage, so etwas wie zwischenmenschliche Wärme zu transportieren.

Hinweise, dass Facebook sich negativ auf das Befinden auswirkt gab es offenbar schon im Vorfeld dieser Studie. Doch bislang ließ sich nicht feststellen, ob eine gewisse Niedergeschlagenheit dazu geführt hat, dass sich Menschen auf Facebook eingeloggt haben, oder ob diese von dem Besuch auf Facebook herrührt.

Beim Design der neuen Studie, die Wissenschaftler des Psychologie Departments der Universität Michigan und der Universität Leuven in Belgien über Plos One veröffentlichten, haben die Wissenschaftler versucht, diese Unwägbarkeiten zu umgehen, indem sie die Probanden über einen längeren Zeitraum hinweg beobachten und parallel dazu mit einer Kontrollgruppe gearbeitet haben, über die die Wissenschaftler direkt kommunizierten.

Zwei Wochen lang bekamen die Teilnehmer fünfmal täglich eine Text-Nachricht mit einem Link zu einer Befragung. Dort wurden sie nach ihrem Wohlbefinden und nach ihren Aktivitäten auf Facebook gefragt. Es zeigte sich, dass jeweils nach einem Besuch auf Facebook die Teilnehmer unglücklicher waren. Je häufiger sie auf Facebook zugriffen, desto weniger zufrieden waren sie mit Ihrem Leben.

Auch habe sich gezeigt, dass am der zweiwöchigen Beobachtungszeit, die Facebook-Nutzer allgemein unglücklicher waren als zuvor. Wenn die Testpersonen direkt mit Ihren Freunden interagierten, habe sich dieser Effekt nicht gezeigt, so die Autoren der Studie.

500 Millionen Menschen weltweit greifen täglich auf Facebook zu.

Redaktion

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