Canonical bringt Ubuntu in die Google-Cloud

Neben einer neuen OpenStack-Distribution gibt Canonical auf dem Open Stack Summit in Paris auch die Zertifizierung von Ubuntu Images für die Google Cloud Platform bekannt. Im Vorfeld hatte Canonical die Linux-Distribution für Amazon Web Services und Microsoft Azure verfügbar gemacht. Daher sei nun Ubuntu “für jede große Cloud-Plattform” zertifiziert, Anwender könnten Ubuntu nun als Service in der Dienste-Sammlung von Google auswählen und sofort beziehen. Diese Images seien das Ergebnis gemeinsamer Entwicklungen von Canonical und Google im Rahmen des Programms Cerified Public Cloud.

IT-Abteilungen könnten diese Images verwenden, um beliebig skalierbare Arbeitslasten in die Cloud auszulagern, heißt es. Der Canonical-Support decke auf fünf Jahre hinaus Wartung und Sicherheitsupdates ab.

Die Ubuntu-OpenStack-Distribution soll Anwendern eine komplett verwaltbare Private Cloud liefern, die sich innerhalb von Minuten aufsetzen lässt. Es baut damit auf Canonical Landscape für das Systemmanagement und auf Juju für DevOps auf. Ubuntu Server 14.04 LTS und der jüngsten OpenStack-Version 2014.2 (Juno) liegen der Lösung zugrunde.

Die Ankündigung erfolgte im Vorfeld der heutigen Google-Veranstaltung Cloud Platform Live in San Francisco. Wie Google schon auf der Google I/O im Juni in Aussicht gestellt hat, stehen dort große Neuigkeiten an. Unter anderem dürfte es erneut Preissenkungen geben – schließlich hat Googles Cloud-Manager Urs Hölzle dieses Jahr postuliert, die Cloud-Preise sollten dem Mooreschen Gesetz folgen.

Kommende Woche könnte Amazon Web Services nachziehen, was Preise und Funktionen betrifft, denn dann steht die jährliche Konferenz von AWS in Las Vegas an.

Nicht nur technologisch tut sich im Bereich Cloud derzeit sehr viel. Laut aktueller Zahlen von IDC für Public-Cloud-Dienste soll die Cloud durchschnittlich jährlich um 22,8 Prozent wachsen. Damit würde das Marktvolumen von 54,4 Milliarden Dollar im Jahr 2014 auf 127 Milliarden im Jahr 2018 anwachsen. Aktuell stehen den Marktforschern zufolge Innovationen an, die zu branchenspezifischen Plattformen führen.

Den Berechnungen liegt die Annahme zugrunde, dass 2018 mehr als die Hälfte des Ausgabenwachstums im Bereich Software, Server und Storage auf öffentliche Clouddienste entfallen wird. “IDC erwartet, dass sich die Zahl der Entwickler in den nächsten vier Jahren verdreifachen wird, was die Zahl der angebotenen Lösungen auf das Zehnfache des heutigen bringen wird”, sagte IDC-Analyst und Senior Vice President Frank Gens.

Fürs laufende Jahr wird Software-as-a-Service etwa 70 Prozent der Public-Cloud-Ausgaben ausmachen. Infrastructure-as-a-Service, also Plattformen wie die von Google, AWS oder Microsoft Azure, nimmt in der IDC-Aufstellung dem zweiten Rang ein.

[mit Material von Florian Kalenda ZDNet.de]

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Redaktion

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