iOS 8: Apple veröffentlicht Sicherheitsupdate

Apple hat Version 8.1.3 des Mobilbetriebssystems iOS veröffentlicht. Mit der Aktualisierung behebt der iPhone-Hersteller 33 Sicherheitslücken. Drei davon bildeten die Grundlage für Jailbreaks der Hackergruppe TaiG sowie des Teams Pangu.

Unter iOS 8.1.2 und früher nutzte die Gruppe TaiG einen Bug in AppleFileConduit, um unter anderem direkt auf geschützte Bereiche des Dateisystems zuzugreifen. Darüber hinaus haben TaiG und Team Pangu zwei Kernel-Lücken verwendet, die das Erraten von Speicheradressen im Kernel ermöglichen.

Aus einem Advisory geht zudem hervor, dass weitere Schwachstellen in den Komponenten CoreGraphics, FontParser, Foundation, Kernel, Springboard und WebKit stecken. Angreifer können speziell manipulierte PDF- und XML-Dateien einsetzen, um Schadcode einzuschleusen und auszuführen. Das Update verhindert aber auch, dass URLs, die von Safari an den iTunes Store weitergeleitet werden, die Beschränkungen der Sandbox des Browsers umgehen.

Apple schließt mit iOS 8.1.3 unter anderem drei Sicherheitslücken, die für verschiedene Jailbreaks benutzt wurden (Screenshot: ZDNet).

Unternehmenskunden profitieren von einem Fix für die Komponente MobileInstallation, die die Installation von selbst signierten Anwendungen erlaubt. Eine solche App konnte den Fehler im Installationsprozess ausnutzen, um die Kontrolle über den Container einer bereits installierten Anwendung zu übernehmen. Bereits im November hatte das Sicherheitsunternehmen FireEye auf die Lücke hingewiesen.

Das Update auf iOS 8.1.3 beseitigt zudem mehrere nicht sicherheitsrelevante Fehler. Einer davon führt dazu, dass einige Benutzer ihr Apple-ID-Passwort für die Apps “Nachrichten” und “Facetime” nicht eingeben konnten. Auf iPads sollen außerdem die Multitasking-Gesten nun zuverlässiger funktionieren. Software-Updates belegen zudem ab sofort weniger Speicherplatz.

Das Update steht seit gestern Abend für iPhone 4s und neuer, iPad 2 und neuer sowie iPod Touch der fünften Generation zur Verfügung. Es wird über die Softwareaktualisierung verteilt und ist etwa 136 MByte groß.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

Andre Borbe

Andre ist Jahrgang 1983 und unterstützte von September 2013 bis September 2015 die Redaktion von silicon.de als Volontär. Erste Erfahrungen sammelte er als Werkstudent in den Redaktionen von GMX und web.de. Anschließend absolvierte er ein redaktionelles Praktikum bei Weka Media Publishing. Andre hat erfolgreich ein Studium in politischen Wissenschaften an der Hochschule für Politik in München abgeschlossen. Privat interessiert er sich für Sport, Filme und Computerspiele. Aber die größte Leidenschaft ist die Fotografie.

Recent Posts

Kubernetes in Cloud-Umgebungen

Ein elementarer Bestandteil einer effektiven Cloud-Strategie ist nach erfolgter Implementierung die künftige Verwaltung des Dienstes.

1 Tag ago

Aras erweitert seine PLM-Plattform

Die Neuerungen sollen den Digital Thread, die Low-Code-Entwicklung, die Visualisierung komplexer Baugruppen und das Lieferantenmanagement…

1 Tag ago

Manufacturing-X: Zurückhaltung überwiegt

Eine Bitkom-Umfrage attestiert der Datenraum-Initiative des Bundes hohe Bekanntheit in der Industrie. Doch noch ist…

1 Tag ago

Ransomware „Marke Eigenbau“

Ransomware-as-a-Service ist ein lukratives Geschäft und in den Händen professionell organisierter Gruppen. Jetzt können Kriminelle…

2 Tagen ago

Bad Bots: Risikofaktor mit hohen Folgekosten

Bad Bots richten nicht nur wirtschaftlichen Schaden an. Laut dem Bad Bot Report von Imperva…

3 Tagen ago

IT-Verantwortliche setzen auf KI-Hosting in Europa

Studie von OVHcloud verdeutlicht Stellenwert von Datenresidenz und Datensouveränität bei KI-Anwendungen.

4 Tagen ago