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SQL Server 2016 steht vor der Tür

SQL Server 2016 könnte schon in den nächsten Tagen als Release Candidate (RC0) vorliegen. Bisher hatte Microsoft die neueste Ausgabe des relationalen Datenbankmanagementsystems lediglich im TechNet Evaluation Center Community Technology Preview 3.3 angeboten.

Die Neuerungen von SQL Server 2016 hat Microsoft größtenteils zum Release der ersten Preview vor knapp einem Jahr erläutert. Neu sind unter anderem In-Memory-Techniken, operative Echtzeitanalyse, neue Sicherheits- und Verschlüsselungstechniken, fortschrittliche Analyse auf Basis der von Revolution Anlytics übernommenen Programmiersprache R sowie Mobile Business Intelligence für On-Premise-Daten.

Eine Stretch-Database-Funktion erleichtert den Zugriff auf historische Daten, indem relativ häufig und selten genutzte Daten auf Microsoft Azure “dynamisch ausdehnt”. Auf diese Weise sollen Anwender schneller an die gewünschten Daten kommen. Von SQL Server 2014 übernimmt der Nachfolger auch die Technologie für die In-Memory-Verarbeitung von Online-Transaktionsprozessen (OLTP) mit dem Codenamen Hekaton. Sie soll sich künftig für eine deutlich größere Zahl Anwendungen einsetzen lassen sowie von gesteigerter Nebenläufigkeit profitieren.

Ein weiterer Bestandteil von SQL Server 2016 wird die Datenverarbeitungs-Engine Polybase sein, die bisher in SQL Server Parallel Data Warehouse Appliance zum Einsatz kam.

Die wichtigsten neuen Fukntionen von SQL Server 2016 im Überblick. (Bild: Microsoft)

Eine wichtige Neuerung ist auch die Verschlüsselung Always Encrypted, die laut Microsoft “Daten im Ruhezustand und in Bewegung schützt”. Mit Always Encrypted kann SQL Server Berechnungen mit verschlüsselten Daten durchführen, wobei der Schlüssel zusammen mit der Anwendung in der Kundenumgebung verbleibt. Ver- und Entschlüsselung erfolgen dabei direkt innerhalb der Anwendung.

SQL Server 2016 bietet mit Always Encrypted eine durchgängige Verschlüsselung (Bild: Microsoft)

Verbesserungen bei AlwaysOn sollen zudem für bessere Verfügbarkeit und Disaster Recovery mit mehreren synchronen Kopien und Secondary Load Balancing sorgen. Nativer JSON-Support verbessert die Leistung und erlaubt den Einsatz vieler verschiedener Dateitypen. Die in SQL Server Enterprise Information Manager (EIM) enthaltenen Werkzeuge und Analysedienste wurden ebenfalls hinsichtlich Leistung, Nutzbarkeit und Skalierbarkeit optimiert.

Weitere neue Funktionen sind die Verschleierung von Daten in Echtzeit, um unautorisierten Zugriff zu verhindern, ein verbessertes Servermanagement für Master Data Services und die Möglichkeit, Änderungen an Daten zeitlich nachzuverfolgen. Schließlich hat Microsoft auch die Backup- und Wiederherstellungsoptionen für SQL Server auf Azure verbessert.

Eine MSDN-Seite listet die für diesen Monat geplanten Neuerungen in SQL Server 2016 RC0 auf. Dazu zählen Support für UTF-8, neue Zeichenkettenfunktionen und parallele Scans von nicht gruppierten Indizes in speicheroptimierten Tabellen.

Außerdem soll der RC0 eine Vorschau auf eine neue Version der auf Azure gehosteten SQL Stretch Database enthalten, die ein Petabyte an Daten unterstützten wird. Azure-Abonnenten können sich schon jetzt für den Zugang zur Preview registrieren. Künftig kann auch ein Verbund-Dienstkonto zur Kommunikation zwischen SQL Server und den SQL-Datenbankservern in der Azure-Public-Cloud genutzt werden.

Mit dem RC0 erhalten Tester noch vor dem für 10. März angesetzen “Data Driven”-Event Zugriff auf eine Evaluierungsversion. Die Veranstaltung soll auch live im Internet übertragen werden und hier sind unter anderem CEO Satya Nadella und Cloud-Chef Scott Guthrie als Sprecher angekündigt. Zentrales Thema ist die Frage, “wie Dateneinblicke die Geschäftsumwandlung vorantreiben”. Dabei wird auch dem SQL Server 2016 eine zentrale Rolle zukommen.

[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]

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Redaktion

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