Router – Forscher sehen große Sicherheitslücken

Unsichere Passwörter und Schwachstellen in der Software sorgen dafür, dass mindestens 15 Prozent aller Router für Angriffe offen stehen. Das geht aus den jetzt vom IT-Sicherheitsanbieter ESET veröffentlichten Ergebnisse einer anonymen Auswertung von rund 12.000 Routern hervor.

Dabei zeig sich, dass zahlreiche Geräte unsichere Passwörter und Nutzernamen wie “admin” aufweisen. Auch dadurch machen Anwender es Angreifern unnötig leicht. Daneben sind zahlreiche Geräte zudem noch über Schwachstellen in der Soft- und Firmware angreifbar.

Schwache Passwörter und generische Benutzernamen wie ‘admin’ machen Netzwerkdienste und Router unsicher. Auch sind häufig Dienste wie Telnet aktiviert, obwohl diese nicht gebraucht werden und einen weiteren Angriffsvektor bieten. (Bild: ESET)

Laut der ESET-Studie leiden sieben Prozent der Router an schweren oder mittelschweren Software-Schwachstellen. 50 Prozent davon beruhen auf fehlerhaften Netzwerkzugriffsrechten. Weitere 40 Prozent basieren auf einer fehlerhaften Befehlseingabe. Angreifer haben so leichtes Spiel und können über den Router dann auf die Rechner der Nutzer zugreifen und können dort beliebigen Code ausführen.

Acht Prozent der Software-Schwachstellen, die die Forscher über die Security-Lösungen ESET Internet Security und ESET Smart Security Premium gefunden haben, seien auf Cross-Site-Scripting (XSS) zurückzuführen. Diese sind besonders tückisch, da Angreifer die Einstellungen des Routers verändern können, um anschließend bösartige Skripte auszuführen.

ESET Home Network Protection hat auch zahlreiche Software-Schwachstellen in Routern gefunden. Am häufigsten sind Fehler bei den Zugriffsrechten und Fehler, die das Einschleusen von Befehlen erlauben. (Bild: ESET)

Mit Port-Scans zeigten die Sicherheitsexperten von ESET auch, dass bei vielen Anwendern Netzwerkdienste sowohl von internen als auch von externen Netzwerken aus zugänglich sind. “Insbesondere ungesicherte Netzwerkdienste wie Telnet sollten nicht aktiviert sein – nicht einmal im lokalen Netzwerk, was bei über 20 Prozent der getesteten Router aber der Fall war”, warnt Peter Stančík, ESET Security Evangelist. “Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass Router leicht angegriffen werden können, wenn man eine der Schwachstellen ausnutzt.”

Redaktion

Recent Posts

IT-Verantwortliche setzen auf KI-Hosting in Europa

Studie von OVHcloud verdeutlicht Stellenwert von Datenresidenz und Datensouveränität bei KI-Anwendungen.

13 Stunden ago

Studie: KI-Technologie unverzichtbar für zukunftsfähige Paketlogistik

Mit KI können Unternehmen der Paketbranche Prozesse optimieren, Kosten einsparen und sich zukunftssicher aufstellen.

13 Stunden ago

Microsoft Teams in der öffentlichen Verwaltung

Land Niedersachsen schließt datenschutzrechtliche Vereinbarung mit Microsoft zur Nutzung von Teams ab.

2 Tagen ago

Diebstahlsicherung mit KI

Ein Großteil der Inventurdifferenzen im deutschen Einzelhandel wird durch Ladendiebstähle verursacht.

2 Tagen ago

Neue, aggressive Wellen an DDoS-Attacken

DDoS-Angriffe haben seit dem Beginn des Krieges zwischen Russland und der Ukraine an Häufigkeit und…

3 Tagen ago

Excel als Rückgrat deutscher Lieferkettenplanung

Lieferkettenplanung in Deutschland auf Basis von Excel bei 37 Prozent der befragten Unternehmen im Einsatz.

6 Tagen ago