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Oracle in USA wegen Diskriminierung angeklagt

Erneut gibt es zwischen der US-Administration und dem Datenbankhersteller Oracle rechtliches Gerangel. Das US-Arbeitsministerium wirft dem Konzern vor, in den Arbeitsverträgen weiße Männer zu bevorzugen. Von Oracle heißt es dazu, diese Klage sei politisch motiviert. Für Oracle könnte das aber bedeuten, dass Verträge mit US-Behörden auf den Prüfstand kommen.
Das US Department of Labor (DOL) wirft Oracle vor, dass weibliche, afrikanische und asiatische Mitarbeiter benachteiligt würden. Laut der Behörde würde seit 2014 die Einstellungspraxis bei dem Software-Hersteller untersucht. Die Folge sei, dass die genannten Gruppen, bei Oracle allgemein schlechter bezahlt werden.

Die Behörde erklärt außerdem, dass Oracle “systematisch asiatische Arbeiter bei der Einstellung für Stellen in der Produkt-Entwicklung und anderen technischen Rollen bevorzuge”. Damit aber würden wiederum andere diskriminiert, wie es in einer Mitteilung des Ministeriums heißt.

“Diese Beschwerde ist politisch motiviert, basiert auf falschen Fakten und völlig unbegründet. Oracle pflegt Vielfalt und Inklusion und ist ein verantwortungsvoller auf Chancengleichheit bedachter und motivierender Arbeitgeber”, kommentier Oracle-Sprecherin Deborah Hellinger. Die Entscheidungen für Anstellungen und Bezahlung seien nicht diskriminierend und würden auf legitimen Faktoren wie Erfahrung oder Eignung beruhen.

Weiter heißt es von der Behörde: “Oracle hat es abgelehnt, Vorjahresdaten der Kompensierungen für alle Angestellten oder bestimmte Bereiche, sowie Beschwerden der Mitarbeiter bei einer Untersuchung vorzulegen.” Das OFCCP (Office of Federal Contract Compliance Programs) habe bereits ein Jahr im Vorfeld dieser Klage versucht, diese Vorwürfe gegen Oracle aus der Welt zu schaffen.

Das DOL könnte bei einer erfolgreichen Klage zu einem echten Problem für Oracle werden. Die Behörde spricht eine Warnung aus: “Oracle erhält im Rahmen von Regierungsverträgen Hunderte Millionen Dollar. Wenn Oracle den Forderungen nicht nachkommt, dann kann OFCCP beantragen, dass alle diese öffentliche Verträge aufgebhoben werden und dass es künftig daran gehindert wird, an weiteren öffentlichen Ausschreibungen teilzunehmen. Denn in den Bestimmungen für Regierungs-Verträge sei klar geregelt, dass Vertragspartner den Anti-Diskriminierungsgesetzen entsprechem

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Redaktion

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