Categories: PCWorkspace

Konkurrenz für Apples M1-Chip: Qualcomm kündigt SoC für Laptops an

Qualcomm arbeitet an einem Prozessor für Laptops, der eine ähnliche Leistung bieten soll will Apples erste Desktop-CPU M1. Das kündigte der neue CEO von Qualcomm, Cristiano Amon, in einem Interview mit der Agentur Reuters an.

Allerdings will sich Qualcomm bei diesem Projekt nicht auf die Zusammenarbeit mit ARM verlassen. Um sich gegen die neuen Laptops von Apple behaupten zu können benötige sein Unternehmen selbst entwickelte Chips, so Amon weiter.

Grundlage dafür ist die Akquisition des Chip-Start-ups Nuvia für 1,4 Milliarden Dollar, die im März abgeschlossen wurde. Mit Nuvia sicherte sich Qualcomm auch die Expertise der Firmengründer – ehemalige Apple-Mitarbeiter, die an der Entwicklung des Chipdesigns des M1-Prozessors beteiligt waren.

“Wir mussten die beste Leistung für ein batteriebetriebenes Gerät haben”, sagte Amon. “Wenn ARM, mit denen wir seit Jahren zusammenarbeiten, irgendwann eine CPU entwickelt, die besser ist als das, was wir selbst bauen können, dann haben wir immer die Option, von ARM zu lizenzieren”, sagte Amon.

Eine eigene Laptop-CPU soll Qualcomm auch helfen, seine 5G-Modemchips auf Laptops zu bringen. Diese Strategie, die Kombination von Prozessor und Modem, setzt das Unternehmen bereits erfolgreich im Smartphone-Segment um.

Die Entwicklung von Prozessoren für Server schloss Amon indes aus. Qualcomm sei aber bereit, die von Nuvia entwickelten Designs an Cloud-Computing-Unternehmen zu lizenzieren. Diese könnte damit dann ihre eigenen Chips entwickeln. Damit würde Qualcomm dann allerdings in direkte Konkurrenz zu ARM treten.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die Redaktionen von Silicon.de und ZDNet.de. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Cyberabwehr mit KI und passivem Netzwerk-Monitoring

Schiffl IT: Anomalien im Netzwerkverkehr und in den Systemen in Echtzeit identifizieren.

2 Stunden ago

Zero Trust bei Kranich Solar

Absicherung der IT-Infrastruktur erfolgt über die Zero Trust Exchange-Plattform von Zscaler.

2 Stunden ago

KI in der Medizin: Mit Ursache und Wirkung rechnen

Maschinen können mit neuen Verfahren lernen, nicht nur Vorhersagen zu treffen, sondern auch mit kausalen…

1 Tag ago

Sicherheit für vernetzte, medizinische Geräte

Medizingeräte Hersteller Tuttnauer schützt Gerätesoftware mit IoT-Sicherheitslösung.

1 Tag ago

Blockchain bleibt Nischentechnologie

Unternehmen aus der DACH-Region sehen nur vereinzelt Anwendungsmöglichkeiten für die Blockchain-Technologie.

2 Tagen ago

Branchenspezifische KI-Modelle

SAS bietet einsatzfertige KI-Modelle für konkrete Herausforderungen wie Betrugserkennung und Lieferkettenoptimierung.

2 Tagen ago