Konkurrenz für Apples M1-Chip: Qualcomm kündigt SoC für Laptops an

Qualcomm (Grafik: Qualcomm)

Das Chip-Design basiert auf Technologien des übernommenen Start-ups Nuvia. In diesem Fall verzichtet Qualcomm auf eine Zusammenarbeit mit ARM. Das Unternehmen hat außerdem kein Interesse an der Entwicklung von Serverprozessoren.

Qualcomm arbeitet an einem Prozessor für Laptops, der eine ähnliche Leistung bieten soll will Apples erste Desktop-CPU M1. Das kündigte der neue CEO von Qualcomm, Cristiano Amon, in einem Interview mit der Agentur Reuters an.

Allerdings will sich Qualcomm bei diesem Projekt nicht auf die Zusammenarbeit mit ARM verlassen. Um sich gegen die neuen Laptops von Apple behaupten zu können benötige sein Unternehmen selbst entwickelte Chips, so Amon weiter.

Grundlage dafür ist die Akquisition des Chip-Start-ups Nuvia für 1,4 Milliarden Dollar, die im März abgeschlossen wurde. Mit Nuvia sicherte sich Qualcomm auch die Expertise der Firmengründer – ehemalige Apple-Mitarbeiter, die an der Entwicklung des Chipdesigns des M1-Prozessors beteiligt waren.

“Wir mussten die beste Leistung für ein batteriebetriebenes Gerät haben”, sagte Amon. “Wenn ARM, mit denen wir seit Jahren zusammenarbeiten, irgendwann eine CPU entwickelt, die besser ist als das, was wir selbst bauen können, dann haben wir immer die Option, von ARM zu lizenzieren”, sagte Amon.

Eine eigene Laptop-CPU soll Qualcomm auch helfen, seine 5G-Modemchips auf Laptops zu bringen. Diese Strategie, die Kombination von Prozessor und Modem, setzt das Unternehmen bereits erfolgreich im Smartphone-Segment um.

Die Entwicklung von Prozessoren für Server schloss Amon indes aus. Qualcomm sei aber bereit, die von Nuvia entwickelten Designs an Cloud-Computing-Unternehmen zu lizenzieren. Diese könnte damit dann ihre eigenen Chips entwickeln. Damit würde Qualcomm dann allerdings in direkte Konkurrenz zu ARM treten.