Gothaer macht sich mit SUSE Rancher fit für das digitale Versicherungsgeschäft

Eine Schlüsselrolle für die digitale Transformation der Gothaer spielt die Gothaer Systems als zentraler IT-Dienstleister des Konzerns. Das Tochterunternehmen betreibt die gesamte IT-Infrastruktur des Konzerns und betreut alle Standard- und Fachanwendungen – insgesamt mehr als 300 Applikationen. Der große Teil der Fachanwendungen wurde im eigenen Haus entwickelt. Rund 250 Softwareentwickler*innen kümmern sich unter anderem um Lösungen wie das konzernweite CRM-System, Software für die Angebotserstellung und Schadenbearbeitung sowie weitere Applikationen und Web Services.

Mit Container-Technologie Lizenzkosten sparen

Gothaer Systems hat an vielen Stellen in der Organisation die Einführung agiler Methoden gestartet. Entwicklung, Betrieb und Fachabteilungen arbeiten auf diese Weise immer enger zusammen.  Die schrittweise Überführung in eine agile Organisation geht mit einer grundlegenden technologischen Modernisierung einher: „Wir kamen ursprünglich aus einer IBM WebSphere-Welt und entschieden uns im Jahr 2016, unsere Softwarelandschaft auf eine Container-basierte Architektur zu migrieren – mit JBoss EAP als Middleware und Red Hat OpenShift als Container-Plattform“, erklärt Andreas Rother, Teamleitung Pipeline und Container Services bei Gothaer Systems. „Mit dem Wechsel zu JBoss wollten wir zwei Dinge erreichen: die relativ hohen Lizenzkosten für WebSphere sparen und gleichzeitig die gesamte Entwicklungslinie modernisieren, um mit einer CI/CD-Pipeline neue Anforderungen schneller umsetzen zu können.“

Container-Plattform unterstützt hybride Szenarien und Multi-Cloud-Strategien

Im Modernisierungsprojekt „Automatisierte Anwendungsplattform“ hat Gothaer Systems alle 220 vorhandenen Java-Anwendungen auf die Container-Plattform gehoben. „Die Vorteile der neuen Architektur wurden im Alltag schnell sichtbar“, unterstreicht Rother. „Alleine für ein Major Upgrade unserer WebSphere-Umgebung hatten wir in der Vergangenheit einen Zeitraum von rund zwei Jahren eingeplant. Einen Wechsel zu einer neuen JBoss-Version können wir heute dank unseres hohen Standardisierungsgrads praktisch im laufenden Betrieb durchführen.“

„Wir brauchen langfristig eine Container-Plattform, die auch hybride Szenarien und Multi-Cloud-Strategien unterstützt“, sagt Andreas Rother. „Unsere bisherige Plattform OpenShift bot uns nicht die Flexibilität, unterschiedliche Managed Kubernetes-Plattformen zu integrieren und Cluster über alle Umgebungen hinweg zentral zu provisionieren und zu verwalten. Als ein Upgrade von OpenShift 3 zu OpenShift 4 anstand, sondierten wir daher erneut den Markt der Container-Management-Plattformen.“

Effiziente Multi-Cluster-Management mit SUSE Rancher

Die IT-Spezialisten evaluierten eine ganze Reihe von unterschiedlichen Lösungen – von Management-Plattformen bis hin zu Managed Kubernetes Services. Dabei überprüften sie insbesondere, ob sämtliche Anforderungen des Unternehmens erfüllen könnten. Neben professionellem Enterprise-Support legte man vor allem Wert auf hohe Sicherheit, einfache Integrierbarkeit und effizientes Management. So sollten unter anderem eine Authentifizierung und Rechteverwaltung über LDAP-Gruppen möglich sein, um die vorhandene Build Pipeline direkt anbinden zu können. Die Verantwortlichen wünschten sich außerdem automatisierte Installationsverfahren und eine unkomplizierte Anbindung von Storage-Ressourcen.

„Das Gesamtpaket von SUSE Rancher konnte unsere Anforderungen letztlich am besten erfüllen“, fasst Rother zusammen. „Uns überzeugten vor allem das effiziente Multi-Cluster-Management und die Integration mit allen zertifizierten Kubernetes-Distributionen und Public Cloud-Angeboten. Außerdem gefiel uns, dass die Lösung zu 100 Prozent auf Open Source-Technologie basiert.“

Innerhalb von drei Monaten konnte Gothaer Systems den ersten produktiven Cluster einrichten und anschließend in die vorhandene Umgebung integrieren. Direkt nach der Anbindung der Build Pipeline konnten die Entwicklungs-Teams die neue Container-Plattform nutzen und die ersten Pilot-Anwendungen auf die Umgebung umziehen. „Schon nach wenigen Monaten konnten wir 14 Anwendungen produktiv über die neue Umgebung betreiben“, so Rother.

Zentrales Management aller Cluster

Als größten Mehrwert gegenüber der bisherigen Lösung sieht Andreas Rother das übergreifende Management der gesamten Umgebung. Alle Kubernetes-Cluster des IT-Dienstleisters – von der Entwicklungsumgebung über Testsysteme bis zu den Produktionsclustern – lassen sich heute über eine einzige Oberfläche zentral verwalten. „Wir erreichen damit eine sehr hohe operative Effizienz und sorgen für durchgängig Konsistenz auf allen Clustern. Mit OpenShift mussten wir zuvor jedes Cluster individuell administrieren. Ein zentrales Management wäre nur mit kostenpflichtigen Zusatzprodukten möglich gewesen“.

Die Management-Oberfläche von SUSE Rancher deckt dabei alle Cluster-Vorgänge ab – vom Provisioning über das Versionsmanagement bis zur Überwachung und Fehlerdiagnose. Die Systemadministratoren können den verschiedenen Clustern zudem einheitliche Security-Richtlinien zuweisen – ganz gleich, ob diese on-premises oder auf unterschiedlichen Cloud-Plattformen laufen. Gothaer Systems schafft damit wichtige Voraussetzungen, um perspektivisch selbst Versicherungsanwendungen mit hohen Anforderungen an den Datenschutz sicher in der Cloud zu betreiben.

Intuitive Benutzeroberfläche von SUSE Rancher

Für die Administratoren und Entwickler in der IT verlief die Umstellung auf die neue Plattform sehr sanft. „Die intuitive Benutzeroberfläche von SUSE Rancher machte den Umstieg für uns wirklich einfach. Wir konnten alle Workflows ohne großen Trainingsaufwand abbilden – und erhielten von Anfang an viel positives Feedback von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.“

Bis zum Sommer 2022 will die IT die Migration auf SUSE Rancher komplett abgeschlossen haben. Zu diesem Zeitpunkt läuft der Support für die bisher eingesetzte OpenShift-Version aus. „Mit der Entscheidung für SUSE Rancher haben wir für die Zukunft eine große Flexibilität gewonnen“, resümiert Rother. „Wir können unsere Applikationsinfrastruktur rein theoretisch in die Cloud ausdehnen und profitieren so von maximaler Flexibilität und geringeren Kosten – ohne dass dabei die operative Komplexität für uns steigt.“ Auch insgesamt sei man flexibler, was künftige Lösungen anbelangt: „Wir können das komplette Lifecycle Management für die gehosteten Cluster über SUSE Rancher abbilden und unsere etablierten Workflows in jeder Umgebung nutzen“, so Rother.

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Roger Homrich

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