Die Finanzierung von Quanten-Start-ups hat sich 2021 laut “Quantum Technology Monitors” von McKinsey auf über 1,4 Milliarden US-Dollar im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt. Unter den drei Quantentechnologien verzeichneten die Quantensensorik und Quantenkommunikation im zweiten Halbjahr 2021 die höchsten Finanzierungszuwächse. Im Bereich Quantencomputing wurden mit insgesamt 3 Milliarden US-Dollar seit 2011 jedoch nach wie vor die meisten finanziellen Mittel investiert.
Die ersten Profiteure der rasanten Entwicklung der QT werden voraussichtlich die Pharma-, Chemie-, Automobil- und Finanzindustrie sein. Im Jahr 2035 könnten diese Branchen Wertschöpfungspotenziale in Höhe von fast 700 Milliarden US-Dollar erzielen. Langfristig werden Quantentechnologien für Finanzdienstleistungen und Biowissenschaften die wertvollsten Anwendungsfälle entwickeln. “Quantentechnologien haben das Potenzial, einige der schwierigsten globalen Herausforderungen zu lösen – von der bahnbrechenden Verkürzung der Arzneimittelentwicklungszeiten bis zur Begrenzung der globalen Erwärmung”, sagt Niko Mohr, Partner von McKinsey und globaler Leiter des Bereichs für Quantentechnologien.
Die jüngsten Analysen zeigen eine Verlagerung der Finanzierung in Richtung etablierter Start-ups. Mittlerweile gehen 90 Prozent des externen Kapitals an Unternehmen in den Finanzierungsrunden Serie A, B, C und D. Eine Analyse zum Ursprung der Investitionen zeigt, dass vor allem private Investoren aktiv sind: Der Anteil der Investitionen in Quanten-Start-ups, die von Risikokapitalgebern und anderen privaten Kapitalgebern stammen, ist in der zweiten Hälfte des Jahres 2021 auf mehr als 70 Prozent gestiegen.
In der zweiten Hälfte des Jahres 2021 gab es mit 15 neuen Unternehmen weltweit eine beträchtliche Anzahl von Start-up-Gründungen – allerdings geht die Gründungsdynamik mittlerweile zurück. Mit knapp zwei Dritteln der Investitionen in Quantentechnologie ist der Hardwaremarkt inzwischen gesättigt, was die Eintrittsbarriere für neue Unternehmen erhöht. “Trotz der hohen Investitionen ist die Hardware noch zu unausgereift, um eine signifikante Anzahl von Anwendungsfällen zu ermöglichen, was die Möglichkeiten für junge Softwareunternehmen einschränkt. Die Bevorzugung etablierterer Start-ups durch die Investoren könnte die Aktivitäten weiter eindämmen”, sagt Henning Soller, Partner von McKinsey und Leiter für Quanten-Research.
In dem Maße, wie das Ökosystem der Akteure der Quantentechnologie wächst, steigt auch die Nachfrage nach Expert*innen. Die Analysen offenbaren eine erhebliche Talentlücke. So entsprechen die universitären Kapazitäten nur etwa einem Drittel der derzeitigen Nachfrage. Im Dezember 2021 gab es weltweit 851 offene Stellen für Quanten-Jobs. Demgegenüber stehen jedoch nur rund 290 jährliche Hochschulabsolvent*innen, die für diese Stellen infrage kommen. Die EU verfügt im globalen Vergleich noch über die höchste Konzentration von QT-Talenten. Hier kommen 231 Talente auf eine Millionen Einwohner. In Großbritannien liegt der Wert bei 169, in den Vereinigten Staaten bei 126 und in China bei 33.
Weiterbildungsprogramme könnten die Talentlücke – potenziell – schließen. So gibt es rund 350.000 Absolvent:innen aus Studiengängen wie Biochemie, Chemie, Elektronik und Chemieingenieurwesen, Informations- und Kommunikationstechnologie, Mathematik, Statistik und Physik, die über Wissen verfügen, das gezielt weiterentwickelt werden kann.
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