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IDC: PC- und Tabletmarkt schrumpft 2022 voraussichtlich um 12 Prozent

Kurz vor Ende des Weihnachtsgeschäfts haben die Marktforscher von IDC ihre Prognose für den weltweiten PC- und Tabletmarkt akualisiert. Sie gehen nun davon aus, dass die PC- und Tabeltverkäufe im Vergleich zum Vorjahr um fast 12 Prozent zurückgehen werden. Auch im kommenden Jahr soll sich der Trend mit einem Minus von 5,6 Prozent für PCs und 6,7 Prozent für Tablets fortsetzen.

Negativ beeinflusst wird der Markt vor allem durch die schwierige weltwirtschaftliche Lage und die damit verbundene Unsicherheit für Verbraucher und Unternehmen. Trotzdem verweisen die Marktforscher auf ein positives Detail: Auch im kommenden Jahr werden die Absatzzahlen über dem Niveau vor der Corona-Pandemie liegen.

“Die Realität ist, dass sowohl die PC- als auch die Tablet-Hersteller in den kommenden Monaten zu kämpfen haben werden, da nicht nur ein Rückgang der Stückzahlen, sondern auch der durchschnittlichen Verkaufspreise erwartet wird”, wird Jitesh Ubrani, IDC’s Research Manager für Mobility und Consumer Device Trackers, in einer Pressemitteilung zitiert.

Mehr als die Hälfte aller PCs (265,3 Millionen von 456,8 Millionen Einheiten) werden in diesem Jahr an Verbraucher ausgeliefert. In diesem Segment sollen die Absatzzahlen um 9,8 Prozent schrumpfen. 56,3 Millionen Einheiten für Enterprise-Kunden entsprechen einem Minus von 4 Prozent gegenüber 2021. Der öffentliche Sektor soll sich auf 67,4 Millionen Einheiten (minus 22,6 Prozent) verschlechtern. Kleine und mittlere Unternehmen sollen indes 67,9 Millionen Einheiten abnehmen, 13,4 Prozent weniger als vor einem Jahr.

IDC erwartet außerdem, dass Kunden im kommenden Jahr von hohen Lagerbeständen bei Herstellern profitieren können, die sie zwingen, die Preise für PCs und Tablets deutlich zu senken. Zudem sollen Hersteller in den kommenden Monaten den Schwerpunkt ihrer Produkte von Premium-Funktionen hin zur Mittelklasse verlagern.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die Redaktionen von Silicon.de und ZDNet.de. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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