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Gartner: PC-Markt kehrt erst 2024 zu einem Wachstum zurück

Gartner geht davon aus, dass der PC-Markt erst im kommenden Jahr wieder ein Wachstum erreichen wird. Die aktuellen Zahlen für das zweite Quartal zeigen den Marktforschern zufolge zwar eine erste leichte Besserung, die Lagerbestände sollen sich aber erst zum Jahresende normalisieren.

“Beim Abbau der PC-Lagerbestände sind nach mehr als einem Jahr der Probleme Fortschritte zu verzeichnen, die durch einen allmählichen Anstieg der Nachfrage nach Geschäfts-PCs unterstützt werden”, kommentiert Mikako Kitagawa, Director Analyst bei Gartner, die Entwicklung in den Monaten April, Mai und Juni. Im Vergleich zum ersten Quartal sei der Markt sogar gewachsen.

PC-Markt schrumpft um 16,6 Prozent

Der Vergleich zum Vorjahreszeitraum offenbart jedoch ein Minus von 16,6 Prozent bei den Verkaufszahlen. Konnten Hersteller im zweiten Vierteljahr 2022 noch rund 71,5 Millionen Einheiten ausliefern, schlossen sie die vergangenen drei Monate mit 59,65 Millionen Desktops und Notebooks ab.

Auch die sechs größten Hersteller konnten ihre Ergebnisse des Vorjahreszeitraums nicht halten. Lenovo büßte Gartner zufolge 20,8 Prozent seiner Verkäufe ein. Der Marktanteil von 24 Prozent reichte jedoch erneut für die Spitzenposition vor HP, dessen Absatzzahlen um lediglich 0,9 Prozent zurückgingen. HPs Marktanteil erhöhte sich dadurch um 3,5 Punkte auf 22,5 Prozent.

USA schneiden besser ab als EMEA-Region

Für Dell ermittelten die Marktforscher das größte Minus unter den führenden Anbietern. Die Absatzzahlen verschlechterten sich um 21,8 Prozent auf 10,4 Millionen Einheiten. Apple verteidigte mit einem Marktanteil von 8,9 Prozent seinen vierten Platz vor Acer und Asus.

In der EMEA-Region verschlechterten sich die Verkäufe gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 14,6 Prozent. Hier belasteten die Inflation und die steigenden Zinsen die Nachfrage nach PCs. In den USA fiel das Minus mit 8,6 Prozent deutlich geringer aus. Im asiatisch pazifischen Raum riss indes die schwache wirtschaftliche Lage in China den Markt mit 26,9 Prozent ins Minus.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die Redaktionen von Silicon.de und ZDNet.de. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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