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Hybrider Arbeitsplatz entscheidend für New-Work-Anbieter

Unternehmen suchen zunehmend nach Wegen, die Vorteile des Homeoffice mit den Vorzügen des Büros als sozialem Ankerpunkt zu verbinden. New-Work-Serviceanbieter entwickeln deshalb gerade mit Hochdruck Lösungen für den hybriden Arbeitsplatz, zeigt die Anbietervergleichsstudie „ISG Provider Lens Future of Work – Services & Solutions Germany 2022”, des Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Information Services Group (ISG). Der Anbieter­vergleich untersucht die Wettbewerbsstärke und Portfolioattraktivität von 30 Dienstleistern, die im deutschen Markt für Future-of-Work-Services und -Lösungen tätig sind.

Anbieter müssen Antworten auf hybrides Arbeiten finden

„Hybrides Arbeiten ist in der heutigen Dimension auch für die Service-Provider im New-Work-Markt ein neues Thema. Nachhaltige Erfolgsgeschichten gibt es bisher daher kaum“, sagt Roman Pelzel, Principal Consultant bei der Information Services Group (ISG). Deshalb könnten Serviceanbieter noch große Wettbewerbsvorteile am Markt erzielen, wenn sie erfolgreiche Implementationen von Hybrid-Work-Lösungen vorweisen. „Mobiles Arbeiten ist ja beileibe kein neues Phänomen“, so Pelzel weiter, „aber die Art und Weise, wie sich die Arbeitskultur gerade verändert – darauf müssen die Service- und Lösungsanbieter Antworten finden.“

Den ISG-Analysten zufolge standen bisher vor allem die digitalen und technologischen Aspekte des hybriden Arbeitens im Mittelpunkt der New-Work-Initiativen in Unternehmen, vor allem ausgelöst durch die COVID-Pandemie. Nun würden die menschenbezogenen und kulturellen Aspekte sowie Fragen der Bürogestaltung zunehmend in den Mittelpunkt rücken. Deshalb sollten neben der IT-, auch die HR-Abteilung sowie das Facility Management beim Einführen von Lösungen für hybrides Arbeiten miteinbezogen werden.

„Microsoft Places“ könnte Standards setzen

Generell liegt die Markt- und Innovationsführerschaft bei den großen internationalen New-Work-Serviceanbietern. Sie verfügen laut ISG über die größten Ressourcen, etwa in Form von Innovationszentren auch vor Ort in Deutschland. Auf diese Weise prägten sie den Markt, setzten Trends und könnten zeigen, wie hybrides Arbeiten zum Erfolg gebracht werden kann. Allerdings müssten die großen Provider darauf achten, mittelständische Unternehmen nicht zu überfordern. An dieser Stelle biete sich den wenigen deutschen Serviceanbietern durch ihre Kundennähe oft ein Wettbewerbsvorteil.

ISG geht zudem davon aus, dass Microsoft mit dem für 2023 angekündigten „Microsoft Places“ Standards setzen werde. Das Unternehmen werde hybrides Arbeiten mit dieser Lösung quasi normieren. Serviceanbieter könnten sich in den kommenden Jahren zusätzliche Marktanteile erschließen, wenn sie vor diesem Hintergrund passende Lösungen entwickeln.

Die Studie „ISG Provider Lens Future of Work – Services & Solutions Germany 2022” ist für Abonnenten und Einzelkäufer kostenpflichtig auf dieser Webseite erhältlich.

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Roger Homrich

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