Hyperion Entertainment veröffentlicht am 30. November ‘Amiga OS 4.0’ für klassische Modelle, die mit Power-PC-Beschleunigerkarten ausgestattet sind. Den weltweiten Vertrieb des Betriebssystems übernimmt das italienische Unternehmen Acube Systems.
Die Software verfügt über eine modernisierte Hardware-Unterstützung, ein neues Interface, einen umgestalteten Kernel und eine Internet Access Suite. Auch eine Dual-Boot-Konfiguration mit Amiga-OS-3.x-Installationen ist möglich. Das System ist für wahre Computer-Dinosaurier vorgesehen: Die unterstützten Systeme Amiga 1200, Amiga 3000(T) und Amiga 4000(T) von Commodore wurden in den Jahren 1992 bis 1995 produziert. Auch die PowerPC-Karten wurden in der zweiten Hälfte der 1990er von Drittanbietern hergestellt, speziell vom deutschen Hersteller Phase 5.
Die Veröffentlichung von Amiga OS 4.0 für klassische Amigas mit PowerPC-Karten erfolgt trotz andauernder Spannungen zwischen Hyperion Entertainment und dem Rechteinhaber Amiga Inc. In einem laufenden Rechtstreit machen sich die beiden Unternehmen gegenseitig für Verzögerungen und andere Probleme sowie das Scheitern der außergerichtlichen Mediation verantwortlich. Ob das aktuelle Release für Bewegung im Rechtsstreit sorgen kann, bleibt abzuwarten.
Amiga OS 4.0 für klassische Amigas erfordert eine unterstützte PowerPC-Beschleunigerkarte (Cyberstorm PPC oder Blizzard PPC), mindestens 64 MB Speicher sowie wenigstens 200 MB Festplattenplatz. Hyperion Entertainment und Acube Systems empfehlen, die Kompatibilität des eigenen Systems vor dem Kauf an Hand einer Liste auf der Acube-Website zu überprüfen. Der Preis von Amiga OS 4.0 beläuft sich auf 74 Euro exklusive Steuer, im Lieferumfang sind CD, Boot-Diskette und ein Handbuch enthalten.
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