Stress pur, also. Jedoch sieht so inzwischen für viele Menschen der Alltag aus. Derzeit beschäftigt sich der italienische Journalist Enzo di Frenna mit dem Thema ‘Technostress‘. In einer Befragung, die auch in Buchform vorgelegt werden soll, erklärten 80 Prozent, dass sie sich speziell durch die neuen Anforderungen verschiedener moderner Kommunikationsformen und Technologien schwer gestresst fühlen.
Für seine Analyse untersuchte er Personen, die überwiegend am Bildschirm arbeiten und dabei ständig mit dem Internet verbunden sind. Zwischen neun und 12 Stunden werden hinter dem Rechner absolviert.
Und was die Industrie gerne unter dem Motto ‘Produktivitätssteigerung’ oder ‘Collaboration’ verkauft, scheint nicht immer den gewünschten Effekt zu bringen. Denn wird das Angebot zu groß und überfordert den Anwender, dann sinkt die Leistungsfähigkeit eher wieder.
So berichten die Arbeiter, die Frenna interviewte, von Konzentrationsschwierigkeiten und Strukturproblemen. Mehrere Stunden werden in das Lesen und Bearbeiten von E-Mails gesteckt. Instant-Messenger-Nachrichten beenden konzentrierte Tätigkeiten.
Der Medienexperte warnt nun Unternehmen vor den gesundheitlichen und finanziellen Risiken dieser dauerhaften Stress-Situation. Doch ließe sich das Problem mit Konzentrationsübungen und regelmäßigen Ruhepausen eindämmen, dann steige auch die Leistungsfähigkeit der Testpersonen meist wieder.
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