Ein Aufschwung in der IT-Industrie ist noch immer nicht in Sicht. Mit Prognosen wagt sich auch Intel-Chef Craig Berrett nicht aus der Deckung. Im Interview der Süddeutschen Zeitung betonte der Manager allerdings, dass sein Unternehmen durch kontinuierliche Investitionen in neue Fertigungstechnik die nötigen Kapazitäten aufgebaut habe, um auch eine steil ansteigende Nachfrage zu bedienen.
Intel sei effizienter geworden und könne schneller auf Veränderungen reagieren, so Barrett. Der Halbleiterkonzern werde deshalb schneller wachsen als der Branchendurchschnitt, sobald wieder investiert werde. Die Wachstumsrate der Chiphersteller sieht Barrett weiter im zweistelligen Bereich.
Dabei werde es aber gleichzeitig eine Konsolidierung geben, in der sich herausstellen werde, wer Technologieführer sein kann und wer lediglich der Entwicklung hinterherlaufe. Insgesamt sieht Barrett die großen Player im Vorteil.
Chancen habe Intel vor allem auf dem Servermarkt, bei der drahtlosen Datenübertragung und in der Telekommunikation. Die Absatzschwierigkeiten des 64-Bit-Itaniums seien kein Grund zur Sorge, so Barrett. Schließlich seien erst allmählich entsprechende Betriebssysteme und Anwendungen verfügbar.
Aufwärts werde es insgesamt erst dann gehen, wenn die Unternehmen der Industrieländer wieder in IT investierten. Man könne nur abwarten, so Barrett: “Das ist die längste und schlimmste Depression, die die High-Tech-Industrie jemals erlebt hat.”
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