Hoppla: Apple führt Digital Rights Management ein

Von großem Medieninteresse begleitet hat der Computerhersteller Apple in dieser Woche seinen kommerziellen Musik-Download-Dienst auf den Weg gebracht. Weitgehend unbeachtet blieb dabei, dass Apple-Chef Steve Jobs damit das erste große Angebot mit einem Digital Rights Management (DRM) unters Volk bringen will.

Die Informationen darüber lässt Apple allerdings auch erst allmählich durchsickern. Demnach gibt es in einzelnen Fällen durchaus Probleme, die erworbenen Inhalte auch tatsächlich auf dem Rechner abzuspielen. Offenbar bildet der Dienst aus der Hardwarekonfiguration des PCs einen Authorisierungsschlüssel, mit dem die Datei dann ausgeliefert wird. Geschieht das nicht korrekt, lässt sich die Datei nicht lesen.

Apple warnt seine Kundschaft deshalb, die Authorisierung des Rechners zu deaktivieren, sollte er verkauft oder mit neuer Hardware erweitert werden. Wie aber die Authorisierung wiederbelebt werden kann, wenn beispielsweise die Festplatte vollständig gelöscht wurde, ist derzeit noch unklar. Ausdrücklich heißt es, möglicherweise ginge dabei die gesamte Musiksammlung verloren und die Inhalte müssten eben erneut erworben werden.

Enttäuscht zeigen sich inzwischen diejenigen, die wohl durchaus bereit wären, für den Download eines Titels, den sie vielleicht seit längerem suchen, auch zu zahlen. Denn die Auswahl, die Apple in Kooperation mit den Musikverlagen anbietet, beschränkt sich auf die aktuellen Charts. Eine redaktionelle Auswahl des Angebots würde aber weit mehr zahlungswillige Kunden zum Kauf bewegen, kritisieren Musikliebhaber.

Silicon-Redaktion

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