Während der Krieg im Irak noch in vollem Gange ist, fühlen sich amerikanische Politiker bereits bemüßigt, aktive Wirtschaftsförderung zu betreiben. Nach einem Sieg der US-Armee müsse im Irak ein Mobilfunknetz nach dem CDMA-Standard aufgebaut werden, wie er in den Vereinigten Staaten am weitesten verbreitet ist, fordert der republikanische Kongress-Abgeordnete Darell Issa.
In einem Brief an Verteidigungsminister Rumsfeld warnt der Politiker, von einem GSM-Netz würden nur die europäischen Mobilfunkausrüster profitieren.
“Die US-Regierung wird bald für den Aufbau eines irakischen Mobilfunknetzes die Dollar amerikanischer Steuerzahler über europäische Mobilfunkunternehmen auch in Frankreich und Deutschland ausschütten”, zitiert das “Wall Street Journal” den Republikaner. Irak, Nordkorea und Afghanistan gehören zu den letzten großen Ländern, die noch über kein Mobilfunknetz verfügen.
Issa fordert deshalb, der Technologie amerikanischer Unternehmen wie etwa Qualcomm den Vorrang zu geben. Im Wahlkreis des Kaliforniers hat der Netzausrüster Qualcomm seinen Hauptsitz. Qualcomm hat die CDMA-Technologie hauptsächlich entwickelt.
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