Die fünf größten Musikverlage in Deutschland haben sich nach zähem Ringen nun doch auf eine gemeinsame Vertriebsplattform im Internet verständigt. Die Kooperation von Universal, Warner, Sony, EMI und BMG wird mit großer Aufmerksamkeit verfolgt, weil ein elektronischer Handel mit Audioinhalten kommerziell bisher kläglich gescheitert ist.
Universal Music hatte mit popfile.de zumindest einen Achtungserfolg erreicht. Weil aber nur die eigenen Produkte zu kaufen waren, ließ das Interesse der Kunden sehr schnell wieder nach. Eigenen Angaben zufolge kann der Konzern aber weiterhin rund 50 000 Audiofiles absetzen. Die Kunden zahlen über Prepaid-Karten der Telekom-Tochter T-Pay, über Kreditkarten, per Lastschrift oder über die Rechnung der Deutschen Telekom.
Auf dieser Plattform wollen die Konkurrenten von Universal nun ebenfalls ab Juli ihre Musik zum Verkauf anbieten. Attraktiv scheint popfile vor allem wegen der Zahlungsabwicklung und der technischen Unterstützung durch die Telekom. Möglicherweise, so wird jetzt spekuliert, werden zusätzlich auch die Vertriebskanäle von T-Online genutzt, was dem Angebot zu größerer Bekanntheit verhelfen würde.
Eine gewisse Hürde dürfte die Client-Software darstellen, die die Anwender installieren sollen. Ohne diesen ‘My Playlist’ genannten Player kann das Angebot nicht genutzt werden. Die heruntergeladenen Dateien können danach exportiert und auch auf CD gebrannt werden, heißt es.
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