IT-Dienstleister kratzen weiter Aktivitäten zusammen

Die Karlsruher Fiducia IT AG wird den IT-Dienstleister ISB zu vier Fünfteln übernehmen. Das restliche
Fünftel an der Aktiengesellschaft ‘Institut für Softwareentwicklung und EDV-Beratung’ halten
Management und Mitarbeiter. Damit setzt sich der Konsolidierungsprozess bei den IT-Dienstleistern
im deutschen Banken- und Finanzsektor mit unverminderter Geschwindigkeit fort.
Erst vor fünf Monaten haben sich Fiducia und die Rechenzentrale der Bayerischen
Genossenschaftsbanken RGB zur ‘Fiducia IT AG’ zusammengeschlossen. Auch die ISB-Akquisition soll
“neue Kunden” bringen, “neue Märkte erschließen” und “Synergien im Konzern noch stärker nutzen”,
wie es in einer Mitteilung des Unternehmens heißt. Obwohl Fiducia mit dem genossenschaftlichen
Finanzverbund (Raiffeisen und Volksbanken, DZ Bank, WGZ Bank, Bausparkasse Schwäbisch Hall,
Union Investment, Deutscher Immobilien Fonds Difa, R+V-Versicherungen) über einen soliden
Kundenstamm verfügt, sieht das Unternehmen offenbar einen großen Druck, zu diversifizieren.

Deshalb soll ISB seine “branchenspezifischen Softwarelösungen für öffentliche Verwaltungen und
für die Industrie” beisteuern. Immerhin sei der Anbieter mit seinen 100 Mitarbeitern und einem
Jahresumsatz von zuletzt 9,9 Millionen Euro auch im “Consulting, der Konzeption und Entwicklung
sowie Projekt- und Qualitätsmanagement” aktiv. ISB konzentriert sich dabei bisher auf die
“Zielgruppen öffentliche Verwaltungen und Industrie”. ISB zählt neben Audi, Daimler-Chrysler und
ABB auch Verwaltungen in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz zu seinen
Kunden.

Gleichzeitig hält die Fiducia an ihren Personalabbau-Plänen fest. Über die kommenden vier Jahre
sollen 300 Mitarbeiter im Datenzentrum in Kassel gehen. Insgesamt könnte sich die Belegschaft um
1000 auf dann nur noch 2700 Angestellte reduzieren.

Silicon-Redaktion

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