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HP kommt ins Wohnzimmer

Hewlett-Packard (HP) will künftig bei der Wohnzimmer- und Kücheneinrichtung mitmischen. Der IT-Konzern plant, in das Geschäft mit Unterhaltungselektronik einzusteigen und arbeitet mit Hochdruck an seinem ‘HP Digital Entertainment System’ – erste Geräte sollen im Laufe dieses Sommers auf den Markt kommen.
Wie das Handelsblatt berichtet, entwickelt HP derzeit ein System, das zeitgleich als Fernseher, Stereoanlage, Diaprojektor, DVD-Spieler und auch als klassischer PC genutzt werden kann. Denkbar ist nach Unternehmensangaben auch eine Variante, bei der um eine feste Basisstation mehrere mobile Endgeräte betrieben werden. Auf alle Fälle “geht es dabei nicht darum, nochmals neue Endgeräte auf den Markt zu bringen”, sagte HP-Chefin Carly Fiorina bereits im Januar.

“Die massenhafte Verbreitung von Breitbandanschlüssen an das Internet wird über kurz oder lang das Ende der traditionellen Endgeräte in der Unterhaltungselektronik bedeuten”, sagte jetzt HP-Deutschland-Chef Menno Harms im Interview mit dem Blatt. Entertainment sei eines der künftigen Wachstumsfelder. Man sei nun dabei, sich in diesen Märkten entsprechend zu positionieren. Erste Allianzen gibt es bereits, zum Beispiel mit dem Computerkonzern Apple über eine HP-Version des iPod.

Mit diesem Kurs dringt HP in einen heiß umkämpften Markt vor. Alles was Rang und Namen hat in der Unterhaltungselektronik-Branche setzt derzeit auf die digitale Vernetzung im Wohnzimmer. Vor allem das riesige Marktvolumen lockt. Den künftigen Umsatz mit Unterhaltungselektronik weltweit berechnen Marktforscher auf 220 Milliarden US-Dollar pro Jahr. Allerdings sind die Gewinnspannen bereits jetzt dünn, die Verschmelzung von Computer und Unterhaltungsindustrie könnte deshalb ausgiebige Rabattschlachten auslösen.

Silicon-Redaktion

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