Anomalien im IEEE 802.1x-Standard reduzieren das Transfervolumen in Funknetzwerken. Wie französische Wissenschaftler des Centre Nationale de la Recherche Scientifique (CNRS) festgestellt haben, können Anwender, die nur eine langsame Datenverbindung zu einem Funknetzwerk haben, das Transfervolumen pro Zeiteinheit aller anderen Anwender mit besseren Verbindungen enorm herabsetzen.
So würden beispielsweise alle Nutzer einer idealen Wireless LAN-Verbindung von 11Mb/s eine überraschende Datenbremse erleiden, sobald ein einziger Anwender hinzutritt, der eventuell aufgrund einer größeren Entfernung zur Sendeeinrichtung, nur mit 1 Mb/s Zugriff nehmen kann. Davon betroffen sei nach Angaben der Forscher vor allem der am weitesten verbreitete 802.11b-Standard, aber auch die Protokolle 802.11a sowie 802.11g.
Verantwortlich für dieses Phänomen seien Anomalien in den IEEE 802.1x-Standards beziehungsweise im Zugangsprotokoll CSMA/CA. Da jedoch über Funknetzwerke selten Internet-Anwendungen mit so großen Datenvolumina benutzt werden, dass sie die gesamte Bandbreite benötigen, spüren die meisten Anwender von diesem Geschwindigkeitsraub kaum etwas, erklärten die CNRS-Forscher. Zumindest nicht solange sie ihre mobilen Rechner nur für wenig datenintensive Anwendungen gebrauchen.
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