Wie zu Zeiten des Dotcom-Booms will der Handyhersteller Motorola an der Börse Geld scheffeln. Die abgespaltete Chipsparte soll bei dem angekündigten Börsengang etwa zwei Milliarden Dollar bringen. Einer Mitteilung zufolge wird Motorola alle Stammaktien von SPS Spinco (Semiconductor Products Sector) halten, die nicht am Markt verkauft werden.
Unklar ist aber noch, zu welchen Teilen die Erlöse bei der Mutter aufschlagen werden. Motorola hatte sich zu der Ausgliederung des Halbleitergeschäfts in ein getrenntes Unternehmen entschieden, um sich im Kerngeschäft Mobiltelefone stärker auf den Wettbewerb mit Branchenprimus Nokia konzentrieren zu können.
Über Details wie die Zahl der ausgegebenen Aktien sowie die erwartete Preisfindungsspanne gibt es noch keine Informationen. Motorola hatte die Ausgliederung von SPS Spinco, die sich noch vor dem Börsendebüt umbenennen will, Anfang Oktober angekündigt. Erst zwei Wochen davor hatte Konzernchef Christopher Galvin, Enkel des Firmengründers Peter Galvin, nach einem Streit im Management über die künftige Strategie des Unternehmens seinen Rücktritt angekündigt.
Der Nachfolger wurde nun am Dienstag bekannt gegeben. Mit Edward Zander, dem ehemaligen COO des Computerherstellers Sun Microsystems, rückt erstmals ein Manager an die Konzernspitze, der nicht der Gründerfamilie Galvin angehört. Zander sagte gegenüber dem Wall Street Journal, das er den Börsengang in der geplanten Weise unterstütze. Bei SPS Spinco sind derzeit 23.000 Angestellte beschäftigt.
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