“Get what you really want” nennt sich die neueste Geschäftsidee des Online-Auktionshauses Ebay. Das Modell beruht auf der Angst des Beschenkten, beim Umtausch des ungeliebten Geschenkes von der Schwiegermama erwischt zu werden und des so genannten ‘Weiterverschenkens’ mit den bekannten Risiken. Das von dem Versteigerungs-Portal propagierte ‘Geschenk-Recycling’ klingt da schon viel besser.
Denn jetzt soll die Onlinegemeinde der Ebay-Käufer sich altmodischer Pullunder und selbstgehäkelter Krawatten annehmen. Diese Woche soll der Startschuss für die große Tauschaktion in verschiedenen Kategorien fallen. Traditionell seien im Januar besonders viele Geschenk-Recycling-Auktionen zu beobachten gewesen, erklärte Jennifer Caukin, Sprecherin des Konzerns gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. “Der Januar ist wegen der nachweihnachtlichen Aktivitäten ein starker Monat.”
Allein im letzten Quartal hat das amerikanische Unternehmen 235 Millionen Dollar umgesetzt. Der vermutlich größte Flohmarkt der Welt macht immer wieder mit spektakulären Auktionen von sich reden. So wurden etwa für einen Damenbesuch mit Bierkiste Rekordsummen geboten, aber auch menschliche Organe wurden schon angeboten. Ebay macht außerdem mit anonymisierten Daten über das Kaufverhalten seiner Kunden Kasse. Handelsorganisationen wollen damit realistische Preise und Gewinnmargen erforschen.
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