Die 535 Mitglieder des US-Repräsentantenhauses und des Senats haben im Januar von Darl McBride, dem CEO von SCO, Post bekommen. In dem Schreiben warnt McBride die Volksvertreter vor den massiven Folgen von Open-Source-Software und dem Tarifmodell der General Public License (GPL) für die amerikanische Nation. So werde die nationale Wirtschaft, die technische Spitzenposition, die starke Marktpräsenz und zuletzt auch die nationale Sicherheit durch diese Lizenz bedroht.
Der CEO forderte die Legislative auf, bei der nächsten Abstimmung über Wirtschaft, nationale Sicherheit und geistiges Eigentum, diese Bedrohung zu überdenken. Jede frei erhältliche Linux-Kopie bedeute, dass ein proprietäres Produkt weniger verkauft würde. “Das bedeutet weniger Jobs, weniger Einnahmen für Software und geringere Anreize für Firmen, neue Software zu entwickeln”, schreibt McBride in seinem Brief.
Das zweite Problem sei, so McBride weiter, dass Linux voll von proprietärem Code sei, der jetzt unter dem GPL-Modell frei weitergegeben werde. “Warum sollte ein Unternehmen in eine aufregende neue Funktionalität investieren, wenn diese Software dann frei auf den Markt kommt”, argumentiert McBride, dessen Unternehmen gerade mit einem Rechtsstreit mit IBM und Novell von sich reden macht. Nach Ansicht von SCO gibt es einige Code-Zeilen in einem Linux-Programm, die aus SCOs Unix kopiert sind.
Gegenüber einem US-Magazin erklärte Ed Black, Präsident der ‘Open Source and Industry Alliance’ (OSAIA): “Hier will eine Firma, die von der Open Source Community bei den Innovationen überholt wurde, dass wir ihr auf den Leim gehen: ihr Hauptargument ist, dass günstig produzierte Business Software angeblich eine Bedrohung für die Wirtschaft sein soll.” Doch sei Open-Source-Software lediglich eine Gefahr für die Firmen, die keine neuen Ideen mehr haben und nicht mehr konkurrenzfähig sind.
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