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Start-up bietet Versicherung für potenzielle SCO-Opfer

Der wahrscheinlich noch einige Jahre andauernde Rechtsstreit zwischen SCO auf der einen und IBM, der Linux-Gemeinde und Linux-Anwendern auf der anderen Seite ruft jetzt auch bei Rechtsanwälten und Wagniskapitalgebern kreative Geschäftsmodelle auf den Plan. Das New Yorker Start-up ‘Open Source Risk Management’ (OSRM) bietet jetzt Beratung und unter Umständen auch einen Versicherungsdienst für Unternehmen, die sich durch die Klagen von SCO bedroht fühlen.
Gegründet wurde OSRM vom Venture-Kapitalisten Daniel Egger, der seit Ende 2003 zehn Berater für seine Truppe in den USA zusammentrommeln konnte. Zu ihnen gehört in der Zwischenzeit auch Pamela Jones, Anwältin und die wohl prominenteste Beobachterin des Rechtsstreits. Ihre Website, Groklaw.com, wurde letztes Jahr vom O’Reilly-Verlag zur besten Nachrichtenseite zum Thema Open Source gewählt.

Die Dienste von OSRM umfassen außer Beratung auch eine technische Prüfung von Linux-Installationen um herauszufinden, ob der verwendete Code im Hinblick auf die von SCO gestellten Ansprüche sicher ist. In diesem Zuge bietet OSRM auch ein eigenes, nach eigener Auffassung sicheres Kontingent von Open-Source-Code an und übernimmt eine Freistellung von etwaigen Ansprüchen im Falle einer SCO-Klage. Zudem arbeitet das Start-up derzeit an einer Versicherungsdienstleistung, die bis zu einer bestimmten Summe Anwender vor SCO-Ansprüchen schützen soll.

Laut Egger und Jones ist das Ziel ihrer Dienstleistung aus Sicht der Kunden, nicht nur auf einer rechtlich sicheren Seite zu agieren, sondern auch die Möglichkeit zu gewährleisten, Open-Source-Code weiterhin nach den eigenen Bedürfnissen modifizieren zu können. Gerade damit stößt OSRM in eine Marktlücke: Die Freistellungen, die Hersteller wie Red Hat oder Hewlett-Packard bisher gewährt haben sind mit der Bedingung verknüpft, den Code nicht zu verändern.

Silicon-Redaktion

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