Philips lässt Beamer-Geschäft sterben

Der Elektronikhersteller Philips will sich weiter verschlanken und lässt dafür das Geschäft mit Frontprojektoren, so genannten ‘Video-Beamern’, sterben. Die erhofften Gewinne, die in den Boom-Jahren von Analysten und Experten versprochen worden waren, bezogen sich auf neue Techniken wie Videokonferenzen sowie Online-Messen. Diese Geschäftsmodelle haben jedoch lange nicht so sehr angezogen, wie erhofft.
Dies gilt einer Mitteilung zufolge beispielsweise für LCD (Liquid Crystal Display), Plasma und LCOS (Liquid Crystal on Silicon), eine Technologie, die in erster Linie für die Rückprojektion verwendet wird. Philips setzt eher auf seine Kompetenz im Bereich Flat-TVs (LCD und Plasma) und sieht hohes Potential für TV-Geräte mit LCOS-Rückprojektion, die bei geringem Platzbedarf große Bildschirmdiagonalen mit hochauflösender Bildqualität bieten soll.

Das Unternehmen bemerkt zwar durchaus, dass der Markt für Frontprojektoren sowohl im Business- als auch im Konsumenten-Segment wachse, allerdings finde eine rasche Konsolidierung in der Branche statt. Den Weg auf diesem Gebiet weiterzugehen, so Philips, würde allzu hohe Investitionen erfordern. Das Unternehmen werde daher die Entwicklung und Fertigung von Frontprojektoren einstellen.

Von dieser Entscheidung seien insgesamt rund 270 Arbeitsplätze in zentralen Verwaltungs- und Entwicklungsfunktionen im niederländischen Eindhoven, außerdem in der Produktion in Wien und bei den regionalen Vertriebsorganisationen, betroffen. Im dritten Quartal dieses Jahres soll Schluss sein.

Silicon-Redaktion

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